Am heutigen Tag, dem 11. Dezember 2024, zeichnen sich bedeutende Änderungen im Bereich der digitalen Medien ab, die sowohl Abonnenten als auch Verlage betreffen. Immer mehr Nachrichtenportale in Deutschland, wie kicker, setzen auf sogenannte Pur-Abos. Dieses Modell erlaubt es Lesern, Inhalte größtenteils ohne Werbung und Tracking zu konsumieren. Vorausgegangen ist eine wachsende Nachfrage nach datenschutzfreundlichen Alternativen, was auch mit der neuen Exegese der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) zusammenhängt. Diese besagt, dass verhaltensbasierte Werbung nur dann rechtens ist, wenn Nutzer explizit zustimmen.
Diese Veränderungen ziehen brisante Konsequenzen nach sich. Die Verlage spiegeln diese neue Realität im Markt wider, indem sie Abonnements einführen, die eine klare Wahl zwischen kostenlosen, datenintensiven Angeboten und zahlungspflichtigen, datenschutzfreundlichen Modellen bieten. Allerdings zeigt ein Bericht auf netzpolitik.org, dass es in der Praxis oft zu Widersprüchen kommt. So bieten sowohl der Spiegel als auch die Zeit Pur-Abos an, die zwar weniger Werbung versprechen, aber dennoch Tracking-Tools verwenden, die Daten sammeln und analysieren. Insbesondere beim Spiegel wird behauptet, dass eine interne Nutzungsanalyse durchgeführt wird, was die Behauptungen eines werbetrackingfreien Angebots widerlegt. Zudem bleibt unklar, wie diese Daten verwendet werden und ob sie nicht an Dritte weitergegeben werden.
Ein positiver Ausreißer in diesem Kontext bleibt jedoch der österreichische Anbieter Standard.at, dessen Pur-Abo tatsächlich ohne jede nachverfolgende Datensammlung auskommt. Diese Vermischung von Datenschutz und Medienmonetarisierung wird künftig in der Branche weiter diskutiert werden, während die Leser vor der Herausforderung stehen, tatsächlich datenschutzfreundliche Optionen zu erkennen und zu nutzen.
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