Im Jugendtreff „Innsekt“ in Wasserburg fand am 10. Januar 2025 der Auftakt zur Veranstaltungsreihe „Demokratie-Küche“ statt, die Jugendliche spielerisch mit politischen Themen vertraut machen soll. Die Veranstalter, Daniel Thiele und Tanja Ganser, Sozialpädagogen, setzen dabei auf ein ungezwungenes Format, das den direkten Austausch zwischen Jugendlichen und Jung-Politikern fördert. Während der ersten Veranstaltung kochten die Teilnehmer gemeinsam mit Jusos der SPD, wobei einfache Tätigkeiten wie das Schälen von Kartoffeln und Schneiden von Gemüse gleichzeitig ein Forum für Diskussionen über politische Anliegen boten.

Im Vorfeld der kommenden Bundestagswahl, die für 2025 ansteht, möchten die Organisatoren den Austausch über Themen wie Mietpreise, Führerschein, Bildungschancen und soziale Medien anstoßen. Trotz der Tatsache, dass viele Jugendliche noch nicht wahlberechtigt sind, wurde die Initiative mit gemischtem Interesse aufgenommen, denn einige Teilnehmer zeigten sich schnell gelangweilt. Um die Attraktivität der Veranstaltungen zu steigern, sollen diese regelmäßig stattfinden, wobei die nächste „Demokratie-Küche“ am 17. Januar mit den Jungen Liberalen (FDP) geplant ist.

Vielfältige Angebote zur politischen Beteiligung

Die Initiative in Wasserburg spiegelt einen breiteren Trend wieder: Die Integration von Jugendlichen in politische Prozesse wird auch auf nationaler Ebene stark gefördert. So fand am 13. Dezember 2023 ein Fachgespräch der Kinderkommission (Kiko) statt, bei dem Vertreter von Jugendvereinen diskutierten, wie man die Jugendbeteiligung in Deutschland verbessern kann. Emilia Fester von den Grünen betonte die Notwendigkeit, Jugendliche aktiv in die politischen Prozesse einzubinden, was den aktuellen Diskurs um Mitbestimmung und Demokratie unterstreicht. Dabei wurde auch die Wichtigkeit von niedrigschwelligen Angeboten hervorgehoben, ähnlich der Jugend-Küche in Wasserburg.

Die übergeordneten bildungspolitischen Ziele der Bundestagswahl 2025, wie sie im Wahlprogramm der CDU/CSU festgehalten sind, umfassen verschiedene Themenbereiche, die direkt die jungen Wähler betreffen. Dazu zählen unter anderem der Ausbau von Beratungsangeboten für Familien sowie eine Verbesserung der Bildungsstrukturen in Schulen und Kitas. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Kindern und Jugendlichen die bestmögliche Unterstützung zu bieten, was sich auch in Initiativen wie der „Demokratie-Küche“ widerspiegelt, die politische Partizipation von Beginn an anregen möchte.

Geplante Termine und Ausblick

Im Rahmen der „Demokratie-Küche“ sind folgende zukünftige Termine vorgesehen:

  • 17. Januar: Junge Liberale (FDP)
  • 24. Januar: Grüne Jugend (Bündnis 90/Die Grünen)
  • 31. Januar: Junge Union (CSU)
  • 7. Februar: ÖDP
  • 14. Februar: Special Guest
  • 21. Februar: Linksjugend (Die Linke)

Die AfD wurde nicht eingeladen, da sie keine Jugendorganisation vorweisen kann. Der Erfolg dieser Reihe wird nicht nur von den Rückmeldungen der Teilnehmer abhängen, sondern auch von der Bereitschaft der politischen Parteien, sich aktiv und direkt mit der Jugend auseinanderzusetzen. Durchlappt sich die Hemmschwelle zum Kontakt mit politikern, könnte dies ein entscheidender Faktor für eine stärkere Jugendbeteiligung an der Demokratie werden.

Insgesamt zeigt sich, dass der Dialog zwischen jungen Menschen und der Politik stetig gefördert wird, weswegen eine Vielzahl an Anstrengungen unternommen wird, um Veranstaltungen wie die „Demokratie-Küche“ zu unterstützen und auszubauen. Für echte Veränderungen und die Einbeziehung von Jugendlichen in demokratische Prozesse ist das Engagement aller gesellschaftlichen Akteure erforderlich.

Für weitere Informationen zur Bundestagswahl 2025 und den bildungspolitischen Zielen besuchen Sie die Seiten von bildungsserver.de oder bundestag.de.

Die Initiative „Demokratie-Küche“ ist ein vielversprechendes Beispiel dafür, wie junge Menschen ermutigt werden können, ihre Stimme in politischen Diskussionen zu erheben und aktiv an der Gestaltung ihrer Zukunft zu arbeiten. Bleiben Sie dran für die nächsten Veranstaltungen und beteiligen Sie sich an der politischen Bildung.