Im Rahmen des Heim-Weltcups im Skispringen in Willingen, Deutschland, am 3. Februar 2025, enttäuschten die deutschen Skispringer erneut. Von den Athleten des Deutschen Ski Verbandes (DSV) schaffte es nur Felix Hoffmann, sich mit einem 15. Platz in die Top 20 zu katapultieren. Sowohl Andreas Wellinger als auch Pius Paschke konnten zwar den zweiten Durchgang erreichen, verfehlten jedoch ebenfalls die besten Platzierungen. Die Enttäuschung über die mangelnden Leistungen wird umso deutlicher, da die Springer auch bei der vorherigen Vierschanzentournee ohne Podestplatz blieben.
In der Diskussion um die aktuellen Ergebnisse äußerte sich der Skisprung-Star und ARD-Experte Sven Hannawald kritisch über die deutsche Mannschaft. Insbesondere die Form von Markus Eisenbichler bereitet ihm Sorgen. „Es geht immer tiefer. Leider“, sagte Hannawald und bewertete die notwendige Leistungssteigerung als nicht vorhanden. Eisenbichler, der nur über die nationale Gruppe in den Weltcup zurückkehrte, konterte diese Kritik mit den Worten: „Die ganzen Experten verstehen es nicht“, und betonte die Notwendigkeit eines optimistischen Blicks auf die Situation.
Ratlosigkeit und Verantwortung im DSV
Dieratlose Situation sorgt auch bei DSV-Bundestrainer Stefan Horngacher für Besorgnis. Er zeigt sich über die Ergebnisse und Entwicklung seines Teams enttäuscht. DSV-Sportdirektor Horst Hüttel unterstützt die Kritik und sieht Horngacher in der Verantwortung, Lösungen zu finden. In Anbetracht der bevorstehenden Weltmeisterschaft in Trondheim droht dem DSV eine weitere Blamage, sollte keine signifikante Verbesserung sichtbar werden.
Die Mängel in der Leistung der deutschen Athleten sind besonders bemerkenswert, zumal Andreas Wellinger als größte Hoffnung für einen deutschen Sieg gilt. Der 27-Jährige wird von Hannawald und anderen Experten als einer der Favoriten im Skispringen eingestuft, insbesondere bei der bevorstehenden WM. In der aktuellen Saison zeigt sich Wellinger bereits als Schlüsselspieler, während andere Athleten wie Philipp Raimund und Pius Paschke ebenfalls im erweiterten Favoritenkreis stehen.
Dominanz der österreichischen Springer
Ein Blick über die deutschen Leistungen hinaus verdeutlicht die Dominanz der österreichischen Skispringer. Vor wenigen Tagen bewiesen sie im ersten klassischen Team-Wettbewerb der Weltcup-Saison ihre Überlegenheit und gewannen mit 1170,4 Punkten vor Slowenien und Norwegen. Jan Hörl, Maximilian Ortner, Stefan Kraft und Daniel Tschofenig formen das erfolgreiche österreichische Quartett, das im Finale stark performte.
Platz | Team | Punkte |
---|---|---|
1 | Österreich | 1170,4 |
2 | Slowenien | 1129,6 |
3 | Norwegen | 1122,9 |
4 | Deutschland | 1110 |
5 | Polen | 1037 |
Das DSV-Team, bestehend aus Karl Geiger, Pius Paschke, Philipp Raimund und Andreas Wellinger, belegte mit 1110 Punkten den vierten Platz. Karl Geiger erzielte dabei mit 136,5 und 139,5 Metern die besten Einzelresultate für Deutschland. Die deutschen Sportler stehen jedoch unter Druck, ihren Platz im internationalen Skisprung zurückzuerobern und in den kommenden Wettkämpfen besser abzuschneiden.