Deutschland

Danfoss-Chef: So kann Europa beim Klimaschutz von den USA lernen!

In der hitzigen Debatte um den Klimaschutz in Deutschland wird ein Aspekt immer deutlicher: Die Vielzahl an Regeln und Vorschriften könnte das größte Hindernis für Fortschritte sein. Kim Fausing, der CEO des dänischen Unternehmens Danfoss, das sich auf Klima-, Heiz- und Energietechnik spezialisiert hat, bringt es auf den Punkt: „Zu viele Regeln, zu wenige Anreize“, erklärt er bei einer Energiekonferenz in Sønderborg. Dies könnte die deutsche Industrie in ihrer Wettbewerbsfähigkeit stark beeinträchtigen, wie WELT berichtet.

Danfoss, ein Unternehmen mit einer beeindruckenden Geschichte, das 1933 gegründet wurde und mittlerweile in 100 Ländern tätig ist, hat sich auf die Entwicklung von Technologien zur Dekarbonisierung spezialisiert. Fausing hebt hervor, dass die Elektrifizierung industrieller Prozesse gut vorankommt, während der Markt für Wärmepumpen im Wohnbereich stagniert. „Die Wärmepumpe ist eine der effektivsten Technologien zur Dekarbonisierung von Haushalten“, so Fausing. Doch die Skepsis in Deutschland bleibt groß, was die Akzeptanz dieser Technologie betrifft.

Wettbewerbsfähigkeit auf der Kippe

Die Herausforderungen für die Industrie sind enorm. Hohe Energiekosten und wachsende Bürokratie setzen Unternehmen unter Druck. Fausing fordert eine langfristige Strategie, die über kurzfristige politische Entscheidungen hinausgeht. „Wir brauchen weniger Bürokratie und mehr strategische Planung“, sagt er. Die USA und China zeigen, wie es besser geht: Dort werden Anreize geschaffen, um Innovationen voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Ein weiteres Problem ist die mangelnde Integration der Energiepolitik in Europa. Fausing betont, dass kein einzelnes Land die nötigen Veränderungen allein bewirken kann. „Wir müssen enger zusammenarbeiten, um unsere Kompetenzen zu bündeln und neue Technologien zu fördern“, fordert er. Die EU muss endlich einen klaren Masterplan entwickeln, um die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft zu stärken.

Der Weg zur Klimaneutralität

Ein zentrales Thema, das Fausing anspricht, ist die Notwendigkeit, die Wasserstoffwirtschaft auszubauen. Trotz der vielversprechenden Diskussionen in den letzten Jahren sind die Fortschritte gering. „Es ist das Henne-und-Ei-Problem: Wir brauchen ein hohes Marktvolumen, um die Kosten für Elektrolyseure zu senken“, erklärt er. Wasserstoff ist zwar wichtig, aber nicht die einzige Lösung. „Wir können auch durch mehr Energieeffizienz und die Nutzung von Abwärme viel erreichen“, so Fausing.

Die Vision des „European Green Deal“ ist zwar richtig, reicht jedoch nicht aus. Die neue EU-Kommission muss sich auf langfristige Ziele konzentrieren und weniger bürokratisch agieren. „Wir als Industrie wollen Teil der Lösung sein, aber wir brauchen Verlässlichkeit“, betont Fausing. Danfoss hat bereits Schritte unternommen, um klimaneutral zu werden, indem das Unternehmen innovative Technologien einsetzt und den Energieverbrauch drastisch senkt.

Die Zeit drängt, und die Herausforderungen sind groß. Doch mit einem strategischen Ansatz und der richtigen Unterstützung könnte Deutschland die Weichen für eine erfolgreiche Energiewende stellen. Die Zukunft der Industrie und des Klimaschutzes hängt von den Entscheidungen ab, die heute getroffen werden. Die Worte von Fausing sind ein eindringlicher Appell an die Politik: „Wir müssen handeln, bevor es zu spät ist“, schließt er.

Ort des Geschehens

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 13
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 13
Analysierte Forenbeiträge: 45

Quelle/Referenz
welt.de
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