Die Bedrohung durch Cyber-Kriminalität in Deutschland
Die digitale Landschaft Deutschlands ist von Cyberkriminalität bedroht, wie der Hackerangriff auf Anhalt-Bitterfeld vor drei Jahren verdeutlicht. Die Täter, die als „PayORGrief“ identifiziert wurden, haben nicht nur den Landkreis Anhalt-Bitterfeld angegriffen, sondern auch die Uniklinik Düsseldorf, die Funke-Mediengruppe und die Firma „Matratzen Concord“. Dabei wurden Lösegeldzahlungen in Höhe von insgesamt zehn Millionen Euro gefordert. Derzeit werden die Verdächtigen international gesucht.
Experten warnen vor einer zunehmenden Bedrohung durch Hacker, die mit digitalen Erpressungen große Summen erpressen. Einige Unternehmen, wie die Uniklinik Düsseldorf und die Funke-Mediengruppe, haben bereits Lösegeld gezahlt. Diese Zahlungen werden in Kryptowährungen abgewickelt, aber die Polizei beobachtet sie genau, um den Tätern auf die Spur zu kommen.
Eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den Polizeibehörden verschiedener Länder kann dazu beitragen, Hackergruppen zu stoppen. Ein Beispiel dafür war die „Operation Endgame“ des Bundeskriminalamts (BKA) im Frühsommer, bei der sechs Hacker-Familien zerstört wurden. Dies führte zu einem Rückgang von Ransomware-Attacken, aber Experten warnen davor, dass diese Bedrohung nicht dauerhaft gebannt ist.
Carsten Meywirth, Leiter der Abteilung Cybercrime beim BKA, betont die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit, um der Bedrohung durch Cyberkriminalität effektiv entgegenzutreten. Er bezeichnet die Hacker als Teil eines „kriminellen Ökosystems“ und warnt davor, dass neue Angriffe nur eine Frage der Zeit sind.
Die Veröffentlichung eines ungewöhnlichen Videos im Rahmen der Operation Endgame zeigt die Bemühungen der Behörden, Hacker zu bekämpfen und die Online-Community zu sensibilisieren. Durch innovative Methoden versucht das BKA, Unsicherheit bei den Hackern zu verbreiten und ihnen zu signalisieren, dass sie im Visier der Ermittler stehen.