Ein großangelegter Rückruf betrifft mehrere Getränke von Coca-Cola, nachdem festgestellt wurde, dass der Chloratgehalt in bestimmten Produkten zu hoch ist. Die Rückrufaktion, die Verbraucher in Deutschland, Belgien und Luxemburg betrifft, wurde am 27. Januar 2025 initiiert. Der Umstand stellt besonders für Menschen mit Schilddrüsenproblemen ein potenzielles Gesundheitsrisiko dar, da Chlorat die Jodaufnahme in der Schilddrüse hemmen kann. Laut der Mitteilung von Rosenheim24 schätzt Coca-Cola das Risiko für Verbraucher jedoch als gering ein und zieht die betroffenen Produkte vorsorglich zurück.

Die Produkte, die zwischen dem 23. November und 3. Dezember in Gent, Belgien, hergestellt wurden, betreffen die bekannten Marken wie Coca-Cola, Sprite, Fanta, Fuze Tea, Minute Maid, Nalu, Royal Bliss und Tropico. Coca-Cola betont, dass keine der betroffenen Waren in Deutschland verkauft wurde, da sie ausschließlich für den Export bestimmt waren. Die Identifikation der betroffenen Getränke erfolgt anhand des Produktionscodes (328 GE bis 338 GE), der entweder auf der Unterseite der Dose oder am Hals/Etikett der Glasflasche zu finden ist. Produkte in PET-Flaschen sowie in Getränkefontänen oder Tetra Paks sind nicht betroffen.

Hintergrund zu Chloratresten in Lebensmitteln

Die Problematik um Chlorat ist nicht neu und betrifft eine Vielzahl von Lebensmitteln. Nach Eurofins wurden bereits im Jahr 2020 neue Verordnungen für Chlorat- und Perchlorat-Rückstände in Lebensmitteln eingeführt. Diese Regeln sollten ursprünglich umfassendere Analysen und Referenzwerte festlegen, da Rückstände oft in weiten Konzentrationsbereichen nachweisbar sind.

Chlorat, ein häufiges Nebenprodukt von Desinfektionsmitteln auf Chlorbasis, ist in einer Vielzahl von verarbeiteten Lebensmitteln nachweisbar. Insbesondere Obst, Gemüse, Tee, und sogar Säuglingsnahrung können betroffen sein. Aufgrund der toxikologischen Bedeutung beider Substanzen – Chlorat und Perchlorat – wird empfohlen, stichprobenartige Analysen von Lebensmitteln durchzuführen, um die Rückstandssituation zu überprüfen.

Zusätzliche Rückrufe

In derselben Mitteilung wurde auch auf einen weiteren Rückruf hingewiesen, der Produkte von Tierfutter in Deutschland betrifft und als lebensgefährlich für Hunde eingestuft wird. Verbraucher sollten besonders auf die Sicherheit ihrer Produkte achten und im Zweifelsfall Produkte mit verdächtigen Chargen zurückgeben oder entsorgen.