Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Freitag ein Migrationsabkommen mit Kenia unterzeichnet, das bis zu 250.000 Fachkräfte aus dem ostafrikanischen Land den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt ermöglichen könnte. Diese Zahl brachte Kenias Präsident William Ruto ins Spiel, der in einem Interview mit der Deutschen Welle betonte, das Abkommen werde „Arbeitsmöglichkeiten für 250.000 junge Menschen aus Kenia eröffnen“, wie apollo-news.net berichtet. Das Innenministerium hingegen widersprach und stellte klar, dass diese Zahl nicht konkret im Abkommen vermerkt sei. „Alle Bewerber müssen die Kriterien des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes erfüllen“, so die Behörde auf X. Diese Diskrepanz sorgt aktuell für ein ziemliches Hin und Her.
Währenddessen ist das Abkommen bereits in Flensburg angekommen: Die ersten kenianischen Fachkräfte werden in den deutschen Arbeitsmarkt integriert. Drei von fünf kenianischen Arbeitskräften sollen zukünftig als Busfahrer in Flensburg tätig sein, berichtet der NDR. Da ihre Fahrerlaubnis aus Kenia in Deutschland nicht anerkannt wird, finanziert das Flensburger Verkehrsunternehmen ihre neue Ausbildung sowie die Anreise. Nach Abschluss ihrer Ausbildung dürfen die Fachkräfte zukünftig rund 2700 Euro brutto pro Monat verdienen , erläutert apollo-news.net. Das Abkommen soll Kenia auch in der Ausbildung und Qualifizierung seiner Arbeitskräfte unterstützen und diese auf die Arbeitsbedingungen in Deutschland vorbereiten.