Bei der Bundestagswahl am vergangenen Sonntag, dem 25. Februar 2025, hat die CDU in der Gemeinde Ganderkesee die SPD als stärkste Partei abgelöst. Laut dem Weser-Kurier erhielt die CDU 28,8 Prozent der Stimmen, was einem Anstieg von 3,9 Prozentpunkten gegenüber der letzten Wahl entspricht. Im Kontrast dazu sank der Stimmenanteil der SPD auf 22,35 Prozent, ein Minus von 9,2 Prozentpunkten.
Die Wahlbeteiligung in Ganderkesee betrug beeindruckende 85,8 Prozent, was etwa 8 Prozentpunkte über dem Wert der letzten Wahl vor dreieinhalb Jahren liegt. Die hohe Wahlbeteiligung ist Teil eines landesweiten Trends. Ursprüngliche Schätzungen wiesen auf eine Wahlbeteiligung von 82,5 Prozent hin, wie ZDF berichtete. Dieser Wert ist der höchste seit fast 40 Jahren und zeigt einen Anstieg um 6,1 Prozentpunkte im Vergleich zur Wahl 2021.
Ergebnisse der Kandidaten
CDU-Kandidat Bastian Ernst erzielte in Ganderkesee 30,46 Prozent der Erststimmen, während sein SPD-Konkurrent Hamza Atilgan 23,16 Prozent erreichen konnte. Auch die AfD verzeichnete mit 17,7 Prozent der Zweitstimmen und 17,1 Prozent für ihren Kandidaten Kay Kanstein ein deutliches Plus von 10,3 Prozentpunkten. Die AfD konnte ihre Stimmenzahl von 1461 auf 3863 Stimmen steigern und war besonders in den Ortsteilen Bookholzberg, Bergedorf/Steinkimmen und Schule am Habbrügger Weg erfolgreich.
Während die FDP einen Rückgang auf 6,44 Prozent der Zweitstimmen hinnehmen musste, konnte ein direkter Kandidat, Christian Dürr, nur 9,1 Prozent der Erststimmen erreichen. Die Grünen verbuchten 10,56 Prozent der Zweitstimmen, was ebenfalls einen Rückgang darstellt. Die Linke landete bei 6,1 Prozent der Stimmen, wobei Bookhorn der stärkste Wahlbezirk war, in dem sie 9,8 Prozent erzielte.
Zusätzliche Kommentare zur Wahlbeteiligung
Die hohe Wahlbeteiligung spiegelt eine politische Polarisierung wider, die insbesondere durch Migrations- und Asylfragen geprägt ist. Laut wahlen.info war die Wahlbeteiligung bei Bundestagswahlen seit 40 Jahren im Rückgang, bis sie bei dieser Wahl einen neuen Höchststand erreichte. Die Unzufriedenheit mit den Regierungsparteien hat es ermöglicht, dass sowohl die AfD als auch die Linke von diesem neuen Mobilisierungsimpuls profitierten.
Der Freie-Wähler-Direktkandidat Carsten Jesußek äußerte sich besorgt, dass die Stimmen der AfD und der Linken den Freien Wählern schaden könnten. Er plant, sich in Zukunft auf die Kommunalwahl 2026 sowie die Landtagswahl 2027 zu konzentrieren. Die Ergebnisse der Bundestagswahl 2025 zeigen klar, dass sich die politische Landschaft in Deutschland im Wandel befindet und die Wähler vermehrt ihre Optionen überdenken.