Im Jahr 2023 verzeichneten die Campingplätze in Deutschland mit rund 42,3 Millionen Gästeübernachtungen einen Anstieg um 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders die Regionen am Meer und im Süden Deutschlands, wie die schleswig-holsteinische Ostsee und der Schwarzwald, erfreuten sich großer Beliebtheit unter den Campern. Die Camping-Branche erlebte einen stabilen Anstieg der Übernachtungszahlen nach den Reisebeschränkungen der Jahre 2020 und 2021.
Seenlandschaften in Deutschland, insbesondere die Fränkische Seenlandschaft, wiesen den höchsten Anteil an Campinggästen im Vergleich zu anderen Regionen auf. Mit steigenden Preisen für Campingurlaub in Deutschland zahlten Camper im Durchschnitt 27,52 Euro pro Campingnacht im Jahr 2024. Hamburg stellte dabei das teuerste Bundesland dar mit durchschnittlich 40,57 Euro, während Sachsen-Anhalt, Saarland und Thüringen die günstigsten Übernachtungspreise boten.
Die Unterschiede in den Preisen zwischen den Campingplätzen können erheblich sein, wobei 5-Sterne-Campingplätze mit Glamping-Angeboten tendenziell teurer sind als naturnahe Plätze. Der Preisanstieg wird nicht nur durch die Inflation, sondern auch durch die anhaltend hohe Nachfrage und steigende Qualitätsstandards im Campingtourismus getrieben. Maximilian Möhrle, Geschäftsführer eines Reise- und Buchungsportals, empfiehlt, nach Campingplätzen abseits der Touristenzentren zu suchen und außerhalb der Hauptreisezeiten zu verreisen, um das Urlaubsbudget zu schonen.