Am 2. März 2025 feierte Bergisch Gladbach seinen traditionellen Karnevalssonntag mit einem bunten Karnevalszug, der von der Karnevalsgesellschaft (KG) Närrische Sander organisiert wurde. Der Umzug, geleitet von René Karla und seinem stellvertretenden Kollegen Heribert Häuser, begann vor der Kirche St. Severin und zog zahlreiche Zuschauer an. Die Fußwege waren gefüllt mit verkleideten Jecken, die als Clowns, Piraten, Teufel und Cowboys in die fröhliche Atmosphäre eintauchten. Zugleiter Andreas Franken äußerte sich erfreut über das milde Wetter, das die Feierlichkeiten zusätzlich belebte.

Während des gesamten Zuges wurden verschiedene Fußgruppen und Wagen präsentiert, die für Unterhaltung sorgten. Unter den Teilnehmern war die Fußgruppe „De janze Bajaasch anno 2019“, die trotz des Sonnenscheins in gelben Regenmänteln auftrat. Eine Kölner Samba-Musikgruppe, „Luur De Malucos“, trug zur musikalischen Untermalung bei und animierte die Zuschauer zum Tanzen. Das Highlight des Zuges war ein Disco-Mottowagen der Närrischen Sander, der mit tanzenden Silhouetten ausgestattet war und auch die Tanzgruppe „Sandstürmer“ präsentierte ihren eigenen Wagen.

Vielfältige Darbietungen und Gruppen

Der Karnevalszug in Bergisch Gladbach bot eine Vielzahl von Darbietungen. Der Waldkindergarten trat mit Kindern in bunten Zirkuskostümen auf, wovon einige in einem rollenden Käfig präsentiert wurden. Die Gruppe „Trappers Kaltenbroich“ beeindruckte die Zuschauer mit einem Kanu und traditionellen indigenen Verkleidungen. Auch die „Fidele Ritter von Sand“ und „Ommerborn Sand“ waren in der bunten Parade vertreten. Daria Bierbrauer, die den Zug als familienfreundlich und gut gestaltet lobte, betonte die Freude und Gemeinschaft, die diese Veranstaltung hervorbrachte.

Alle Karnevalszüge in Deutschland, einschließlich des Bergisch Gladbacher Umzugs, sind mehr als nur ein buntes Fest. Sie sind tief in der Kultur verwurzelt und spiegeln ein weitreichendes Erbe wider, das von den antiken Festlichkeiten zu Ehren von Dionysos und Saturnus bis hin zu heutigen Feierlichkeiten reicht. Der Karneval hat in Deutschland eine polariserende Wirkung, besonders regional unterschiedlich ausgeprägt; während er in katholisch dominierten Gebieten wie dem Rheinland seit Jahrhunderten gefeiert wird, ist dessen Popularität in protestantischen Regionen erst in den letzten Jahrzehnten gestiegen.

Karneval in Deutschland

Das bunte Treiben verwandelt Städte in festliche Schauplätze, wo Menschen in kreativ gestalteten Kostümen zusammenkommen, um Freude zu teilen. Karneval bedeutet mehr als nur feiern; es geht um Zusammengehörigkeit und das Aufleben traditioneller Bräuche. Bereits ab dem 6. Januar beginnen die Fastnachtsveranstaltungen, wobei die heiße Phase des Straßenkarnevals mit Weiberfastnacht am Donnerstag vor Aschermittwoch eingeläutet wird. Höhepunkte sind die großen Karnevalszüge in Köln und anderen Hochburgen, wo kreative Motivwagen und Süßigkeiten („Kamelle“) die Zuschauer begeistern.

Der Karneval endet in der Nacht auf Aschermittwoch, doch die Erinnerungen und die Freude der Feiern bleiben bis zum nächsten 11. November lebendig, wenn die nächste Saison eingeläutet wird. In Bergisch Gladbach wurde der Karnevalszug auch in diesem Jahr wieder zu einem unvergesslichen Erlebnis, das die Menschen zusammen brachte und die traditionsreiche Feierkultur pflegte.