Am 23. Februar 2025 findet die Bundestagswahl in Deutschland statt. Die Wahllokale sind von 8:00 bis 18:00 Uhr geöffnet, und rund 60 Millionen Bürger sind wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung zur Mittagszeit liegt bereits bei 52%, was auf ein hohes Interesse an dieser Wahl hindeutet. Während die ersten Hochrechnungen um 18:00 Uhr erwartet werden, gibt es bereits erste Prognosen zu den möglichen Ergebnissen der Wahl.

Die aktuelle Einschätzung zeigt eine erhebliche Veränderung im Wählerverhalten. So könnte die SPD mit nur 16,5% (-9,2) einen drastischen Rückgang im Vergleich zur vergangenen Wahl verzeichnen. Im Gegensatz dazu kann die Union unter Friedrich Merz mit 28,5% (+4,4) ein Plus verbuchen. Die AfD wird mit 20% (+9,6) stark angenommen, während die Grünen bei 12% (-2,7) Probleme haben, ihre Wähler zu mobilisieren. Auch die Linke zeigt sich mit 9% (+4,1) optimistisch. Die FDP bleibt mit 4,9% (-6,4) im Hintertreffen, während der BSW bei 5% (+5) einen leichten Aufschwung verzeichnen kann. Umfragen deuten allerdings auf einen Anstieg der Nicht-Wähler in Richtung von bis zu 28% hin.

Besondere Vorkommnisse und Wahllokale

Besondere Dinge sind auch in den Wahllokalen zu beobachten. Diese reichen von Wohnzimmern über Gaststätten bis hin zu einem Bestattungshaus und sogar einer Sauna, was den individuellen und manchmal kuriosen Charakter dieser Wahl deutlich macht. Allerdings gab es auch ernste Vorfälle: In Krefeld musste die Polizei aufgrund einer Bedrohung mit einem Messer zu einem Wahllokal ausrücken.

Der vorläufige amtliche Abschluss der Wahl wird noch in der Nacht bekannt gegeben, während das endgültige Ergebnis erst nach einer Prüfung durch den Bundeswahlausschuss ermittelt wird.

Wahlaussichten und Parteien

Mit insgesamt 29 Parteien, die an dieser Bundestagswahl teilnehmen, ist die Zahl der Bewerber im Vergleich zur Wahl 2021 deutlich gesunken, als noch 47 Parteien antraten. Dabei sind die SPD, Grünen, FDP, AfD und die Linke in allen 16 Bundesländern vertreten. Die CDU kandidiert in allen Bundesländern, außer Bayern, wo die CSU antritt.

Die Wahlkreise sind in 299 Gebiete aufgeteilt, und die Wähler können ihre Stimme sowohl für Kandidaten in ihrem Wahlkreis als auch für die Landeslisten der Parteien abgeben. Für diese Wahl stehen insgesamt 4.506 Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl, wovon 1.422 Frauen sind, was einen leichten Rückgang im Vergleich zur letzten Wahl darstellt.

Die Wahlhelferzahl liegt bei rund 675.000, die in etwa 90.000 Urnen- und Briefwahlbezirken tätig sein werden. Im Rennen um das Kanzleramt stehen fünf Kandidatinnen und Kandidaten: Friedrich Merz (CDU), Olaf Scholz (SPD), Robert Habeck (Grüne), Alice Weidel (AfD) und Sahra Wagenknecht (BSW). Christian Lindner (FDP) agiert weiterhin als Spitzenkandidat, während die Linke durch das „Spitzenduo“ Heidi Reichinnek und Jan van Aken repräsentiert wird.

Die Bundestagswahl ist ein bedeutendes Ereignis, das weitreichende Folgen für die deutsche Politik haben wird. Die ersten Hochrechnungen werden mit Spannung erwartet, um zu sehen, wie das Wählerverhalten sich tatsächlich in den Zahlen niederschlagen wird.