Am 26. Februar 2025 wurden die Ergebnisse der Bundestagswahl auf verschiedenen Ebenen ausgewertet. Auffällig ist das starke Ergebnis der Alternative für Deutschland (AfD), das sich bereits im Vorfeld angedeutet hatte. Insgesamt können etwa 6,9 Millionen Wähler nicht im Bundestag vertreten werden, da mehrere Parteien die Fünfprozent-Hürde nicht überwunden haben. Laut compact-online.de stimmten 13,9 Prozent der Bürger für Parteien, die unterhalb dieser Hürde lagen, was den zweithöchsten Wert seit 1953 darstellt.
Die Linkspartei setzte ursprünglich auf eine Direktmandats-Kampagne, die nach einem Wahlergebnis von 8,8 Prozent nicht mehr notwendig war. Die Partei konnte schließlich sechs Direktmandate gewinnen, darunter auch bekannte Namen wie Gregor Gysi und Bodo Ramelow. In dieser Wahl hat die AfD alle Direktmandate in den ostdeutschen Bundesländern gewonnen, mit Ausnahme eines Wahlkreises in Leipzig und einem Teilbereich von Potsdam.
Wahlergebnisse der Parteien
Die Wahlbeteiligung im gesamten Bundesgebiet lag bei 82,5 Prozent. Die CDU erzielt mit 28,6 Prozent bundesweit die höchste Zustimmung, gefolgt von der AfD mit 20,8 Prozent. Die SPD kommt auf 16,4 Prozent, was einen Rückgang von 9,3 Prozent im Vergleich zur letzten Wahl darstellt, während die Grünen mit 11,6 Prozent ebenfalls hinter ihren Erwartungen zurückbleiben. Zudem konnte die Linkspartei mit 8,8 Prozent in den Bundestag einziehen, während die FDP und die neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) die Fünfprozent-Hürde verfehlen.
Partei | Bundesland | Ergebnis (%) |
---|---|---|
CDU | Bundesweit | 28,6 |
AfD | Bundesweit | 20,8 |
SPD | Bundesweit | 16,4 |
Grüne | Bundesweit | 11,6 |
Linke | Bundesweit | 8,8 |
FDP | Bundesweit | 4,3 |
BSW | Bundesweit | 4,9 |
In Hessen, wo die CDU mit 28,9 Prozent stärkste Partei wurde, folgte die SPD mit 18,4 Prozent, einem deutlichen Rückgang von 9,2 Prozent im Vergleich zur vorangegangenen Wahl. Die AfD konnte in Hessen 17,8 Prozent erreichen und hat somit um 9,0 Prozent zugelegt. Grünen und Linke mussten ebenfalls Verluste hinnehmen, während die Linke ein Comeback mit 8,7 Prozent feierte, was eine Steigerung um 4,4 Prozent bedeutete. Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) sah das klare Ergebnis als Regierungsauftrag für die Union, während der SPD-Landeschef Sören Bartol von einer „schweren Niederlage“ sprach.
Überblick über die Wahlbeteiligung
Die Wahlbeteiligung in Hessen betrug 83,1 Prozent und lag damit um 6,9 Prozentpunkte höher als 2021. In diesen Wahlen waren rund 4,3 Millionen wahlberechtigte Personen aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Es traten insgesamt 360 Kandidatinnen und Kandidaten in 22 Wahlkreisen an.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther spricht sich indes für ein neues Verteidigungs-Sondervermögen aus und fordert eine Reform der Schuldenbremse. Er betont die Notwendigkeit, nach der Konstituierung des neuen Bundestages die Schuldenregeln, insbesondere für die Länder, zu überarbeiten. Um dies zu ermöglichen, könnten Stimmen aus der Linkspartei erforderlich sein, wie zdf.de berichtet.