Am 23. Februar 2025 haben die Wähler in Deutschland ihre Stimmen für die kommende Legislaturperiode im Bundestag abgegeben. Der Wahlkampf war teils polarisiert und zeichnete sich durch einen erhöhten Andrang in den Wahllokalen aus. Erste Hochrechnungen zeigen, dass die Union unter Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) als stärkste Kraft hervorgeht, gefolgt von der AfD. Bei der ersten Hochrechnung, die um 18:37 Uhr von der ARD veröffentlicht wurde, erhielt die CDU/CSU 28,9% der Stimmen, die SPD 16,1%, die Grünen 13,2%, die FDP 4,9%, die AfD 19,7%, die Linke 8,6%, die BSW 4,8% und die Sonstigen 3,8%. Eine zweite Hochrechnung zur gleichen Zeit vom ZDF wies ähnliche Ergebnisse auf.

Mit einer prognostizierten Wahlbeteiligung von 84% würde es sich um die höchste Beteiligung seit 1990 handeln. Zum Vergleich, die Wahlbeteiligung lag 2021 bei 79,4%. Über 59 Millionen Wahlberechtigte konnten bis 18 Uhr ihre Stimmen abgeben, bevor die Auszählung begann. Rund 65.000 Wahllokale waren im Einsatz, unterstützt von etwa 675.000 ehrenamtlichen Helfern.

Ergebnisse der Wahl

Mehrere Bundesländer meldeten eine höhere Wahlbeteiligung, darunter Thüringen mit 59,2% bis 14 Uhr und Sachsen-Anhalt mit 52,6% am Nachmittag. Nordrhein-Westfalen sowie Niedersachsen zeigten ebenfalls eine tendenziell höhere Beteiligung. Im Gegensatz dazu meldete Schleswig-Holstein eine geringere Beteiligung im Vergleich zu 2021. Die Wahl ist das Ergebnis des Zerbrechens der Ampel-Koalition, was die vorzeitige Neuwahl zur Folge hatte.

Zusammenfassung der Parteienanteile

Partei Erste Hochrechnung Zweite Hochrechnung
CDU/CSU 28,9% 28,6%
SPD 16,1% 16,3%
Grüne 13,2% 12,4%
FDP 4,9% 5,0%
AfD 19,7% 20,1%
Linke 8,6% 8,9%
BSW 4,8% 5,0%
Sonstige 3,8% 3,9%

Die endgültigen Ergebnisse der Bundestagswahl 2021 waren bereits am 15. Oktober 2021 veröffentlicht worden, wobei die Wahlbeteiligung damals bei 76,6% lag. Diese Zahlen herrschten in weniger polarisierten Wahlkämpfen im Vergleich zu den aktuellen Ereignissen.

Von den mehr als 59 Millionen Abstimmenden waren 47,3% Briefwähler, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu früheren Wahlen, wo der Anteil 28,6% betrug. Wie in den letzten Jahren zeigt sich auch, dass die Wahlbeteiligung in verschiedenen Altersgruppen unterschiedlich ist. Insbesondere die Wahlbeteiligung bei jungen Wählern bleibt ein Thema, während ältere Wähler tendenziell eine höhere Beteiligung zeigen.

Die aktuellen Entwicklungen in der deutschen Politik sind ein Spiegelbild der gesellschaftlichen Stimmungen, wobei die AfD ein Rekordergebnis erzielt hat. Nun bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft künftig formen wird.