Das Kabinett der Bundesregierung strebt an, die unterirdische Speicherung von CO2 in Deutschland zu ermöglichen. Dieser Entwurf des Kohlendioxid-Speicherungsgesetzes wurde in Berlin verabschiedet und beinhaltet insbesondere die Speicherung von CO2 in der Nordsee. Die Zustimmung des Bundestages und Bundesrates steht jedoch noch aus. Im Februar wurden bereits Eckpunkte einer Carbon-Management-Strategie präsentiert, welche ebenfalls vom Kabinett gebilligt wurden. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck betonte die Wichtigkeit, CO2 sicher im Boden zu speichern, anstatt in die Atmosphäre zu entlassen.
Die Bundesregierung sieht den Einsatz dieser Technologie als unerlässlich an, um die Klimaziele zu erreichen, insbesondere bei schwer vermeidbaren Emissionen in der Kalk- und Zementproduktion sowie der Abfallverbrennung. Einige Umweltverbände lehnen die CO2-Speicherung jedoch ab, da sie als teuer und schwer in großem Maßstab umsetzbar angesehen wird. Kritiker wie Greenpeace warnen vor den Risiken und Unsicherheiten bezüglich der Langzeitsicherheit von CO2-Endlagern. Die Strategie von Robert Habeck im Bereich Carbon Capture and Storage wird als entscheidend für die Zukunft der Klimapolitik angesehen.
Darüber hinaus hat das Kabinett auch einen Gesetzentwurf verabschiedet, um Wasserstoffprojekten einen Impuls zu geben. Wasserstoff wird als wichtiger Faktor für die Speicherung und den Transport erneuerbarer Energien angesehen. Der Gesetzentwurf sieht eine schnellere Planung und Genehmigung von Wasserstoffprojekten vor und stuft diese als „im überragenden öffentlichen Interesse“ ein. Es wird jedoch eine Ausnahmeregelung vorgesehen, um potenzielle Probleme wie Wassermangel durch den Bau von Elektrolyseuren zu berücksichtigen. Der Stadtwerkeverband VKU begrüßt die Maßnahmen zur Förderung von Wasserstoffprojekten, zeigt jedoch Bedenken hinsichtlich der Regelungen zum Wasserschutz auf.