Die Bundesnetzagentur hat neue Regelungen für die Strompreise angekündigt, die am 1. Januar 2025 in Kraft treten. Diese Änderungen zielen darauf ab, die Kosten für den Netzausbau gerechter zu verteilen, insbesondere in Regionen mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien. Momentan müssen Verbraucher in Nord- und Nordostdeutschland höhere Netzentgelte zahlen, da dort vermehrt Wind- und Solarenergie erzeugt wird. Behördenleiter Klaus Müller erklärte, dass die neuen Regelungen eine faire Kostenverteilung für die Menschen in diesen Regionen schaffen sollen. Die zusätzlichen Kosten werden auf alle Stromverbraucher in Deutschland umgelegt, was bedeuten könnte, dass einige Haushalte mit höheren Strompreisen rechnen müssen.
Die Netzagentur plant, zunächst die Netzbetreiber zu identifizieren, die besonders hohe Kosten haben, und ihnen einen finanziellen Ausgleich zu gewähren. Geplant ist, dass die Entlastungen vorrangig Bevölkerungsteile in Brandenburg, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt zugutekommen, möglicherweise auch in Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und Niedersachsen. Eine genaue Analyse, wer von den Änderungen profitieren wird, soll ab Mitte Oktober verfügbar sein. Aktuell machen die Netzentgelte etwa 20 Prozent der Stromkosten für Haushalte aus, mit regionalen Schwankungen zwischen 5 und 15 Cent pro kWh. Der vollständige Bericht findet sich hier.