Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat bekannt gegeben, dass die Bundesligisten in den kommenden Spielzeiten mit einem Rückgang der Einnahmen aus den TV-Verträgen rechnen müssen. Dies betrifft insbesondere die Saison 2025/26 und die darauf folgenden Jahre. Der Rückgang ist auf eine Neuregelung bei der gleichmäßigen Ausschüttung der Einnahmen aus der Inlandsvermarktung zurückzuführen, die abzüglich von 50 Millionen Euro für Investitionen erfolgt. Laut sueddeutsche.de stehen den Clubs ab 2025/26 jährlich 1,121 Milliarden Euro zur Verfügung.
DFL-Geschäftsführer Steffen Merkel bezeichnete den Rückgang der Einnahmen als „leicht“ und „verkraftbar“. Die aktuelle Regelung ermögliche es den Clubs, für einen Zeitraum von vier Jahren stabil zu planen. Zudem erhalten die Vereine neben den Inlandsvermarktungseinnahmen auch Gelder aus der Auslandsvermarktung, die in dieser Saison bei etwa 215 Millionen Euro liegen.
Veränderung der Einnahmenverteilung
Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung der DFL am 16. Januar 2025 in Frankfurt erörterten die Vertreter der 36 Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga die Verteilung der Einnahmen aus der DFL-Rechtevermarktung für den Zeitraum von 2025/26 bis 2028/29. In einer konstruktiven Atmosphäre wurden unterschiedliche Sichtweisen zu dem Thema ausgetauscht. Ein zentraler Vorschlag war es, die Einnahmen aus der zentralen Vermarktung der internationalen TV-Rechte nach einem ähnlichen Schlüssel wie bei den nationalen TV-Rechten zu verteilen. Laut dfl.de bekräftigten alle beteiligten Clubs einhellig die Zuständigkeit des DFL-Präsidiums zur Entscheidung über den Verteilerschlüssel. Hans-Joachim Watzke, Sprecher des DFL-Präsidiums, äußerte, dass der Austausch der Perspektiven offen und vertrauensvoll gewesen sei und hilfreich für weitere Beratungen wäre.
In den letzten Jahren wurden die Inlandseinnahmen anders verteilt als es in den kommenden Spielzeiten vorgesehen ist. Die gesamte Verteilung erfolgt laut den aktuellen Plänen nach dem „Vier-Säulen-Modell“. In der Saison 2024/25 wird eine Gesamtsumme von ca. 1,212 Milliarden Euro an die Vereine ausgezahlt, mit einer durchschnittlichen Verteilung von 26,2 Millionen Euro pro Verein in der 1. Bundesliga, während die 2. Bundesliga etwa 7,4 Millionen Euro pro Verein erhält, wie aus den Informationen von fussball-geld.de hervorgeht.
Saison | Höhe der Fernsehgelder (in Milliarden Euro) | Sponsoring/Gruppenvermarktung (in Millionen Euro) |
---|---|---|
2021/22 | 1,073 | 42 |
2022/23 | 1,121 | 50 |
2023/24 | 1,165 | 50 |
2024/25 | 1,212 | 45 |
Die DFL wird zudem Investitionen in Wachstumsprojekte anstoßen. Ab der Saison 2026/27 sind zunächst 10 Millionen Euro und danach jeweils 20 Millionen Euro in den folgenden zwei Spielzeiten vorgesehen. Diese Maßnahmen zeigen den Willen der DFL, trotz der Rückgänge bei den TV-Einnahmen, den Clubs und dem gesamten Fußball in Deutschland eine stabile und zukunftsorientierte Grundlage zu bieten.