Die Kreisverwaltung Kusel hat eine Umfrage gestartet, um die Meinungen der Bürger zur Abfallentsorgung im Landkreis zu erfassen. Ziel dieser Befragung ist es, die Zufriedenheit der Einwohner mit verschiedenen Aspekten der Abfallentsorgung zu ermitteln. Die Umfrage läuft auf der Internetplattform mitmachen-landkreiskusel.de bis zum 19. Januar und zieht insbesondere Themen wie die Biotonne, den Umgang mit Plastikmüll, den Gelben Sack, die Gelbe Tonne sowie die Wertstofftonne in Betracht.

Uwe Zimmer, der Leiter der Abteilung Abfallwirtschaft, berichtete, dass die Biotonne im Jahr 2019 in den Landkreis eingeführt wurde und bislang nur wenige Beschwerden diesbezüglich eingegangen sind. Ein besonders umstrittenes Thema in der Umfrage ist die Möglichkeit einer wöchentlichen Leerung der Biotonne während der Sommermonate, die jedoch mit möglichen Anpassungen der Gebühren verbunden wäre. Zimmer empfiehlt, auf Maisstärkebeutel zu verzichten, da diese als Störstoffe gelten; Papiertüten werden stattdessen empfohlen.

Regelungen zur Abfalltrennung und Recycling

Ein weiteres zentrales Thema der Umfrage ist die Wertstofftonne, die möglicherweise zusätzlich zu den bestehenden Systemen Kunststoff- und Metallabfälle aufnehmen könnte. Dies könnte dazu beitragen, das Restmüllaufkommen im Landkreis zu verringern. In der Umfrage wird auch die Zufriedenheit mit dem Entsorgungsunternehmen sowie der Abholung von Glas in Säcken oder Sammelbehältern abgefragt. Bislang haben etwa 700 Bürgerinnen und Bürger an der Umfrage teilgenommen, und die Verantwortlichen erwarten eine höhere Beteiligung.

Die Bedeutung eines funktionierenden Recyclingsystems wird durch die aktuellen Recyclingstatistiken unterstrichen. Laut Informationen von CareElite werden in Deutschland jährlich rund 5,7 Millionen Tonnen Plastikabfall erzeugt, wovon 99,4% recycelt wird. Allerdings ist die Recyclingrate für Plastikverpackungen weltweit nur bei 14% und zeigt den Druck auf lokale Recyclingzentren und Deponien. Deutschland hat eine Recyclingrate von 97% für organische Abfälle, was eine positive Entwicklung darstellt.

Die Ergebnisse der Umfrage sollen dem Kreistag als Hilfsmittel dienen, um weitere Entscheidungen zur Abfallentsorgung zu treffen. Es wird betont, dass die Umfrage nicht als Volksentscheid gedacht ist; es gibt kein richtig oder falsch, sondern der Fokus liegt auf der Erfassung der Meinungen der Bürger. Die Initiatoren hoffen, dass viele Bürger von der Möglichkeit Gebrauch machen und ihre Sichtweise zur Abfallentsorgung im Landkreis äußern.