Uhrzeit | 06:19 |
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Ort | Wettenberg,Krofdorf-Gleiberg |
In Wettenberg brodelt es! Die Bürgerinitiative Kanonenbahn Wetzlar-Lollar erhebt ihre Stimme gegen den Abriss der alten Eisenbahnbrücke am Augarten in Krofdorf-Gleiberg. Ende letzter Woche entschied die Gemeindevertretung fast einstimmig, die marode Brücke abzureißen und dafür Finanzmittel bereitzustellen. Doch die Initiative schlägt Alarm: „Die Brücke muss bleiben!“ Sie hat bereits das Landesamt für Denkmalpflege in Wiesbaden kontaktiert, um den Abriss zu stoppen.
Die Brücke gilt als „ortsbildprägend“ und erinnert an die historische Kanonenbahn, die zwischen Berlin und Metz verlief. Die Initiative fordert, die Brücke in ihrem jetzigen Zustand zu erhalten und sieht Potenzial für eine zukünftige Nutzung als Fahrradweg oder sogar für eine Eisenbahnstrecke. „Theoretisch wäre genug Platz für beides“, betonen die Aktivisten, da die Strecke ursprünglich zweigleisig geplant, aber nur eingleisig gebaut wurde.
Historische Bedeutung und finanzielle Argumente
Die Geschichte der Brücke reicht bis in die Jahre 1875 bis 1878 zurück, als das deutsche Kaiserreich eine strategische Eisenbahnverbindung errichtete. Die Strecke von Wetzlar nach Lollar war Teil dieser militärischen Infrastruktur. Die Bürgerinitiative erinnert daran, dass die Sanierung der Stahlbrücke in den 90er Jahren deutlich günstiger gewesen wäre als der jetzt geplante Abriss. Seit der Stilllegung der Bahnstrecke zwischen 1980 und 1990 sind zahlreiche Brücken und Viadukte erhalten geblieben, und die Strecke ist bis heute nicht überbaut.
Die Initiative, gegründet im Jahr 2018, lädt alle Interessierten zu ihrem nächsten Treffen am Freitag, den 22. November, um 19 Uhr ins Heimatmuseum Waldgirmes ein. Weitere Informationen sind auf ihrer Webseite www.wetzlar-lollar.de zu finden. Der Kampf um die Brücke ist eröffnet!
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