Verbesserung der Bürgeramts-Termine in Berlin verzögert sich
In Berlin wird die lange ersehnte Verbesserung der Terminsituation in den Bürgerämtern wohl erst zum Jahresende eintreten. Trotz der Einstellung von 100 neuen Mitarbeitenden sind diese noch nicht einsatzbereit. Die Senatskanzlei bestätigte, dass die Einarbeitungsphase der neuen Beschäftigten vier bis sechs Monate in Anspruch nehmen wird.
Die Opposition im Abgeordnetenhaus äußerte scharfe Kritik an der Verzögerung. Stefan Ziller, Verwaltungsexperte der Grünen-Fraktion, kritisierte den Regierenden Bürgermeister für das Scheitern an seinen eigenen Ansprüchen. Karsten Woldeit von der AfD warnte davor, dass aufgrund der Einarbeitung der neuen Mitarbeiter die Terminvergabe vorerst noch schwieriger werden könnte.
Die Einrichtung eines neuen Personal-Pools mit Springern, die in besonders belasteten Bürgerämtern aushelfen sollen, kann ebenfalls noch nicht zur Entlastung beitragen, da auch diese Mitarbeitenden erst in vier bis sechs Monaten einsatzbereit sind. Die Senatskanzlei betonte, dass die Situation nicht von einem Tag auf den anderen verbessert werden könne und es noch etwas Zeit brauche, bis die Bürgerinnen und Bürger die Veränderungen spüren würden.
Mehr digitale Dienstleistungen sollen ebenfalls zur Entlastung beitragen, und es sind einige neue Projekte für die kommenden Monate angekündigt. Ob darunter auch die digitale An- und Ummeldung fällt, wurde jedoch nicht offengelegt. Es bleibt abzuwarten, wann die Berlinerinnen und Berliner mit einer spürbaren Verbesserung der Terminsituation in den Bürgerämtern rechnen können.