Die Bucerius Law School hat ein neues Gesprächsangebot ins Leben gerufen, das sich an Studierende und Mitarbeitende richtet. Am 12. Februar 2025 startet die Einführung von Mental Health First Aid (MHFA) Kursen, die den Teilnehmenden helfen sollen, mit psychischen Herausforderungen besser umzugehen. Die Initiative wird maßgeblich von der Beisheim Stiftung und der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS unterstützt, um die Durchführung dieser wichtigen Kurse zu ermöglichen.

Statistiken zeigen, dass in Deutschland jährlich etwa 30% der erwachsenen Bevölkerung an psychischen Störungen leiden. Die Teilnahme an MHFA-Kursen hat das Potenzial, die Genesungschancen bei psychischen Gesundheitsproblemen erheblich zu verbessern. Dieses Programm soll die Teilnehmenden im Umgang mit psychischen Erkrankungen schulen und ihnen die nötigen Fähigkeiten vermitteln, um anderen in Krisensituationen adäquat beizustehen.

Inhalte und Zielsetzung der Kurse

Die Kurse, die in der Bucerius Law School angeboten werden, umfassen Themen wie das Erkennen von psychischen Erkrankungen und das Ansprechen von Verdachtsmomenten. Ziel ist es, die Kompetenzen der Teilnehmenden zu stärken, vergleichbar mit den Erste-Hilfe-Kursen für körperliche Notfälle. Dadurch sollen nicht nur Kenntnisse vermittelt, sondern auch stigmatisierende Haltungen gegenüber psychischen Erkrankungen abgebaut werden.

Der erste MHFA-Ersthelfer-Kurs für Studierende wurde bereits angeboten, und es sind weitere Kurse in Planung. Mitarbeitende, die die Schulung absolviert haben, fungieren als niedrigschwellige Gesprächspartner in schwierigen Situationen. Diese unterstützen Betroffene dabei, geeignete professionelle Hilfsangebote zu finden und fungieren als erste Anlaufstelle für Gespräche.

Positive Effekte und wissenschaftliche Grundlagen

Die Inhalte der MHFA-Kurse basieren auf soliden wissenschaftlichen Erkenntnissen. Das Programm wurde in Australien gründlich evaluiert, um sicherzustellen, dass die Kurse einen positiven Effekt auf die Teilnehmenden haben. In den USA wurde MHFA von SAMHSA in das National Registry of Evidence-based Programs and Practices (NREPP) aufgenommen, was die globale Anerkennung und den Wert dieser Schulung unterstreicht.

Neben der Verbesserung des Wissens über psychische Gesundheit hilft der Kurs den Teilnehmenden, Anzeichen und Symptome psychischer Störungen zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Die Fähigkeit, offene Ohren zu bieten, wird durch kleine Aufkleber an Türschildern markiert, die Mitarbeitende kennzeichnen, die geschult wurden und bereit sind zu helfen.

Der Dank geht an die Beisheim Stiftung und die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS für die wertvolle Förderung dieses Angebots, das die mentale Gesundheit in der akademischen Gemeinschaft an der Bucerius Law School stärken soll.