Im Saarland beginnt die Briefwahl für die bevorstehende Bundestagswahl, die am 23. Februar 2025 stattfindet. Die Wählerinnen und Wähler haben in allen Kommunen die Möglichkeit, ihre Stimme bereits jetzt vor Ort in den Wahlämtern abzugeben. Dies geschieht knapp zwei Wochen vor dem Wahltag. Besonders großzügig sind die Öffnungszeiten der Briefwahlbüros: In vielen größeren Gemeinden haben diese sogar am Samstag, den 15. Februar, geöffnet. Bereits am Montagmorgen nutzten rund 200 Wählerinnen und Wähler in Saarbrücken die Gelegenheit zur Briefwahl.
Wahlunterlagen können rund um die Uhr in die Briefkästen der Gemeinden eingeworfen werden. Wichtig ist, dass Wahlbriefe bis spätestens 20. Februar per Post versendet werden, da sie nach 18.00 Uhr am Wahltag nicht mehr berücksichtigt werden. Den Deutschen im benachbarten Ausland wird geraten, die Unterlagen direkt in Deutschland einzuwerfen. Die Briefwahl erfreut sich einer stetig wachsenden Beliebtheit, und nach den Prognosen werden trotz des knappen Zeitrahmens keine Trendumkehrungen erwartet.
Antragsmöglichkeiten und Fristen
Alle Wahlberechtigten, die ihre Stimme postalisch abgeben möchten, können den Antrag auf Briefwahlunterlagen persönlich, schriftlich oder online stellen. Der Antragszeitraum endet am 21. Februar 2025 um 18 Uhr; in Ausnahmefällen ist eine Beantragung bis 15 Uhr am Wahltag möglich. Auch vor dem Erhalt der Wahlbenachrichtigung kann der Antrag gestellt werden. Ab dem 13. Januar 2025 werden die Wahlscheine ausgestellt, während die Stimmzettel voraussichtlich Ende Januar verfügbar sind.
Die Wahlunterlagen bestehen aus einem Wahlschein mit eidesstattlicher Versicherung, einem Stimmzettel, einem blauen Umschlag für den Stimmzettel sowie einem roten Umschlag für den Wahlbrief. Ein Merkblatt mit Hinweisen zur Wahl liegt ebenfalls bei. Die Portokosten für die Rücksendung sind bereits bezahlt, ausgenommen für Wähler aus dem Ausland.
Wahlbeteiligungstrends
Bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2021 lag der Anteil der Briefwähler bei 40,4 Prozent, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Jahren zuvor. Insgesamt nutzten 22.145.205 Wähler die Briefwahl. Die Wahlbeteiligung insgesamt betrug 76,4 Prozent, was einen Rekord darstellt, da die Wahlbeteiligung nun zum dritten Mal in Folge steigt. In den Altersgruppen zeigt sich jedoch eine unterschiedliche Beteiligung, wobei insbesondere die Altersgruppen über 45 Jahren in der Regel eine höhere Wahlbeteiligung aufweisen.
Die steigende Nutzung der Briefwahl seit ihrer Einführung ohne Angabe von Grund im Jahr 2009 spiegelt sich auch in den Statistiken wider. Der Briefwahlanteil stieg von 4,9 Prozent im Jahr 1957 auf beeindruckende 47,3 Prozent im Jahr 2021. Experten gehen davon aus, dass die Briefwahl bei der bevorstehenden Bundestagswahl erneut eine zentrale Rolle spielen wird, da die gesellschaftliche Akzeptanz weiterhin zunimmt.
Insgesamt treten zur Bundestagswahl 2025 53 Parteien und politische Vereinigungen an, und die verschiedenen Wahlsysteme ermöglichen es rund 61 Millionen Wahlberechtigten, entweder per Briefwahl oder im Wahllokal zu wählen. Weitere Details zum Ablauf der Briefwahl sowie Informationen zu den Parteien sind auf den Websites der Bundeswahlleiterin verfügbar. Damit haben die Wähler zahlreiche Möglichkeiten, sich aktiv an der Gestaltung der politischen Landschaft Deutschlands zu beteiligen.