Am Freitagnachmittag, dem 11.01.2025, eskalierte ein Streit in einer Straßenbahn der Linie 10 in Bremen. Laut Weser-Kurier kam es in Höhe Vor dem Steintor zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen einem 23-Jährigen und einem 46-Jährigen. Der Vorfall begann mit einem Wortgefecht, als der 23-Jährige mit einem weiteren Fahrgast in Streit geriet.
Im Verlauf des Streits intervenierte der 46-Jährige, indem er dem jüngeren Mann mit einer Plastikflasche gegen den Kopf schlug. Daraufhin reagierte der 23-Jährige und attackierte den 46-Jährigen mit der Faust, zusätzlich setzte er Pfefferspray gegen ihn ein. Polizeikräfte, die alarmiert wurden, stellten beide Beteiligten noch vor Ort und der 46-Jährige erhielt medizinische Hilfe von Rettungssanitätern.
Ein aggressives Verhalten
Bei der Durchsuchung des 23-Jährigen fanden die Beamten sowohl Pfefferspray als auch einen Nothammer, die beide sichergestellt wurden. Der 23-Jährige verhielt sich gegenüber den Einsatzkräften aggressiv, trat nach ihnen und beleidigte sie. Die Polizei ermittelt nun wegen wechselseitiger Körperverletzung gegen beide Männer. Zudem wird gegen den 23-Jährigen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung ermittelt.
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich vor einigen Wochen in Dortmund, wo ein 18-jähriger Tatverdächtiger in der Nacht von Samstag auf Sonntag beobachtet wurde, als er einen Jugendlichen mit Pfefferspray besprühte und schlug. Die Polizei, die durch Videoüberwachung auf den Vorfall aufmerksam wurde, nahm die Verfolgung des flüchtenden Täters auf. Der 18-Jährige leistete massiven Widerstand und wird nun ebenfalls wegen gefährlicher Körperverletzung sowie anderen Delikten angezeigt, wie Presseportal berichtete.
Gewalt im öffentlichen Raum
Diese Vorfälle stehen im Kontext einer alarmierenden Studie zu Gewalt gegen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes. Laut Bundesministerium des Innern haben über 23% von mehr als 10.000 befragten Beschäftigten im öffentlichen Dienst Gewalt erlebt. Besonders betroffen sind Feuerwehr, Rettungskräfte und das Ordnungsamt mit einer Betroffenheit von etwa 33% innerhalb eines Jahres.
Die Studie zeigt außerdem einen Anstieg der Gewalt während der Corona-Pandemie an, was die Notwendigkeit eines verstärkten Schutzes der Mitarbeiter im öffentlichen Dienst unterstreicht. Vorfälle wie die in Bremen und Dortmund bestätigen die anhaltende Problematik von Gewalt und Aggression im öffentlichen Raum.