Bei der Bundestagswahl vom 24. Februar 2025 hat die Union die stärkste Position mit 28,5 Prozent der Zweitstimmen erreicht. Dies bedeutet einen leichten Anstieg im Vergleich zu den vorherigen Wahlen und festigt die Union als dominierende Kraft im Westen Deutschlands. Die AfD folgt als zweitstärkste Partei mit 20,8 Prozent und zeigt damit eine klare Vorliebe in den östlichen Bundesländern, während die SPD mit 16,4 Prozent weiterhin in städtischen Regionen wie Hamburg und Bremen stark ist, jedoch in anderen Gebieten deutliche Verluste hinnehmen musste. Diese vorläufigen Ergebnisse spiegeln sich auch in den Hochburgen der jeweiligen Parteien wider, die von Remszeitung berichtet werden.

Die AfD hat insbesondere in Sachsen, speziell in den Wahlkreisen Görlitz und Erzgebirge, die stärksten Ergebnisse erzielt. In vielen Orten haben sie die 30-Prozent-Marke überschritten. Im Westen hingegen zeigt sich ein anderes Bild: So hat die AfD in Köln II und Münster sowie in einigen Berliner Wahlkreisen, wie etwa in Marzahn, weniger als 10 Prozent der Stimmen erhalten. Dies verdeutlicht die geographische Trennung der Wählerschaft, wo die AfD im Osten doppelt so viele Stimmen erhielt wie im Westen, gemäß den Daten von bpb.

Abstürzende SPD und das Erstarken der Linken

Die SPD konnte nur in einigen wenigen Wahlkreisen wie Aurich-Emden und Rotenburg I – Heidekreis, wo Lars Klingbeil mit 42,1 Prozent das stärkste Erststimmenergebnis erzielte, glänzen. Im Vergleich zur letzten Bundestagswahl ist die SPD nahezu komplett von der politischen Landkarte verschwunden; sie erreichte mit 16,4 Prozent ihr historisch schlechtestes Ergebnis. Dies ist ein Rückschlag, der durch das Erstarken der Linken gemildert wurde, die insgesamt in sechs Wahlkreisen vertreten sein werden. Überraschend waren die Erfolge von Bodo Ramelow und Gregor Gysi, die beide ihre Direktmandate sichern konnten, wie von NZZ festgestellt wurde.

Die Grünen haben ebenfalls massive Verluste erlitten und konnten ihre Position in ehemaligen Hochburgen wie Heidelberg und Frankfurt nicht halten, bleiben jedoch in Städten wie Freiburg und Stuttgart relevant. Die FDP hingegen scheiterte an der 5-Prozent-Hürde und muss ihren Platz in der parlamentarischen Diskussion räumen, während die Linke von den Frustrationen der Wählerschaft profitiert. Der Rückgang der sozialpolitischen Themen und die zunehmende Fokussierung auf Sicherheit und Migration wurde ebenfalls verzeichnet.

Wahlbeteiligung und demographische Einflüsse

Die Wahlbeteiligung lag bei 82,5 Prozent, der höchste Wert seit der Wiedervereinigung. Diese Bewegung scheint vor allem durch die Mobilisierung früherer Nichtwähler geführt worden zu sein, die sich teilweise durch die politische Agenda der AfD angesprochen fühlten. Insbesondere Männer und Menschen zwischen 35 und 59 Jahren zeigten ein starkes Interesse an den Themen der AfD. Im Gegensatz dazu verloren die Grünen und die FDP bei den jüngeren Wählern, was für die FDP sogar den Einzug in den Bundestag gefährden könnte.

Insgesamt zeigt die Wahl eine klare Verschiebung der politischen Landschaft in Deutschland, mit einer Union, die sich auf die Bedürfnisse älterer Wähler stützt und einer AfD, die vor allem in ländlichen und wirtschaftlich benachteiligten Regionen Ostdeutschlands stark ist. Für die kommenden Monate wird es entscheidend sein, wie sich diese Ergebnisse konkret auf die Regierungsbildung und die politische Debatte auswirken werden.