Im ersten Spiel nach der Winterpause musste Turbine Potsdam eine herbe Niederlage einstecken. Am 1. Februar 2025 unterlag das Team im Karl-Liebknecht-Stadion mit 1:4 gegen Werder Bremen. Das Ergebnis zur Halbzeit war ausgeglichen, nachdem Larissa Mühlhaus in der 38. Minute für die Bremer Vorentscheidung sorgte und Bianca Schmidt nur Minuten später, in der 42. Minute, den Ausgleich für Potsdam erzielte. Es war das erste Heimtor der Saison für das Team.
Die zweite Halbzeit sah jedoch einen klaren Vorteil für die Gäste aus Bremen. Sophie Weidauer setzte sich in der 72. Minute durch und erzielte das 2:1. Anschließend fiel das Spiel für Potsdam in eine noch tiefere Krise, als Larissa Mühlhaus in der 81. und 90. Minute erneut zuschlug und damit ihren Hattrick perfekt machte. Dadurch bleibt Potsdam weiterhin sieglos und steht am Tabellenende, mit einem Rückstand von zwei Punkten auf den vorletzten Platz, den derzeit der 1. FFC Jena belegt. Jena spielt am kommenden Montag gegen den VfL Wolfsburg und könnte somit die Situation für Potsdam weiter verschärfen.
Rückkehr einer Schlüsselspielerin
Ein Lichtblick für die Potsdamer war das Comeback von Kapitänin Viktoria Schwalm, die ihr erstes Saisonspiel absolvierte. Ihr Einsatz wird als wichtig erachtet, um dem Team im Abstiegskampf Stabilität zu geben. In dieser Saison steht lediglich das Schlusslicht vor dem Abstieg, was die Dramatik für Potsdam erhöht.
Zusätzlich zu den sportlichen Herausforderungen ist die finanzielle Situation der Frauen-Bundesliga von Bedeutung. Laut dem aktuellen DFB-Saisonreport für die Saison 2023/2024 verzeichnet die Liga Gesamterträge von über 31 Millionen Euro, was einen neuen Höchstwert darstellt. Im Durchschnitt erwirtschaftet jeder Klub etwa 2,65 Millionen Euro – eine Verdopplung im Vergleich zu den letzten drei Spielzeiten.
Zusätzliche Herausforderungen
Die Zuschauerzahlen sind in dieser Saison ebenfalls bemerkenswert. In 22 Spielen haben insgesamt 379.653 Zuschauer*innen die Spiele verfolgt. Dies führt zu einem Durchschnitt von 2.876 Fans pro Spiel, was die wachsende Beliebtheit des Frauenfußballs unterstreicht. Allerdings bringen die hohen Aufwendungen mit über 50 Millionen Euro – einschließlich eines Personalaufwands von im Schnitt 2,39 Millionen Euro pro Klub – den Druck auf die Vereine an die Oberfläche. Trotz dieser finanziellen Herausforderungen bleibt die Sichtbarkeit der Liga in den Medien stark: Die kumulierte Reichweite der Free-TV-Spiele stieg um 79 Prozent auf 12,05 Millionen.
Trotz der Niederlage gegen Werder Bremen und der herausfordernden Tabellenlage gibt es also auch positive Aspekte für die Frauen-Bundesliga. Den Teams und den Sponsoren, wie Google Pixel und bwin, gebührt Dank für ihre Unterstützung in einer sich ständig weiterentwickelnden Liga.