Seit 15 Jahren existiert die UN-Behindertenrechtskonvention, die Deutschland dazu verpflichtet, die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu unterstützen. Trotz dieser Verpflichtung fehlt es oft an politischer Priorisierung und ausreichenden Ressourcen, um inklusive Strukturen zu fördern. Der Landesbehindertenbeauftragte für Bremen betonte die Dringlichkeit eines konsequenteren Ausbaus inklusiver Strukturen in allen Bereichen der Gesellschaft.
Eine Veranstaltung an der Hochschule Bremen markierte den Auftakt einer internationalen Staff Week, bei der Themen wie Barrierefreiheit und Inklusion an Hochschulen mit Best-Practice-Beispielen aus Europa diskutiert wurden. Es wurde hervorgehoben, dass obwohl die Rechte von Menschen mit Behinderungen in den letzten 15 Jahren mehr Beachtung gefunden haben, es noch keinen grundlegenden Wandel hin zu einer inklusiven Gesellschaft gegeben hat.
Die Hochschule Bremen betont die Bedeutung der Barrierefreiheit und hat ihren Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention aktualisiert. Dieser Plan zielt darauf ab, digitale Kommunikation, Studium, Lehre sowie Gebäude und Räume barrierefrei und inklusiv zu gestalten. Beispiele hierfür sind das Zentrum für Lehren und Lernen, das Institut für Digitale Teilhabe und das Forschungsprojekt IGNITION.
Die Hochschule Bremen arbeitet ebenfalls im Rahmen des STARS EU-Projekts mit internationalen Hochschulen zusammen, um eine gemeinsame europäische Universität zu schaffen. Dieses Netzwerk trägt durch strategische Vernetzung und Kooperationsformate zur nachhaltigen Transformation von Regionen und Europa bei. Es ist entscheidend, dass der Ausbau inklusiver Strukturen voranschreitet, um die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu gewährleisten.