In Kalifornien sorgt ein heftiges Unwetter für katastrophale Zustände, insbesondere in den zuvor abgebrannten Gebieten rund um Los Angeles. Die Kumulierung von Regenfällen führt zu Überschwemmungen und Erdrutschen, die zahlreichen Anwohnern zusetzen. Wie die LVZ berichtet, sind Straßen unter zentimeterhohen Schlammschichten begraben. Dies trifft ins Herz von Regionen wie Pacific Palisades, wo Evakuierungsanordnungen bis Freitagnachmittag gelten.
Bereits am Donnerstagabend (Ortszeit) wurden die Auswirkungen der Regenfälle spürbar, als ein Feuerwehrfahrzeug in Malibu von einer Schlammlawine ins Meer geschwemmt wurde. Der Fahrer konnte sich glücklicherweise mit leichten Verletzungen rettenden. Feuerwehrwarnungen heben hervor, dass Brandgebiete besonders anfällig für solche Schlammlawinen sind, was die Situation zusätzlich verkompliziert.
Die Folgen des Wetters
Der US-Wetterdienst warnt, dass auch nach Abklingen der Regenfälle das Risiko von Erdrutschen bestehen bleibt. Die verheerenden Brände, die als „Palisades“- und „Eaton“-Feuer bekannt sind, haben seit dem ersten Ausbruch am 7. Januar über 16.200 Gebäude zerstört und 29 Menschen das Leben gekostet. In diesem Kontext wird deutlich, dass der Klimawandel eine direkte Rolle bei diesen extremen Wetterereignissen spielt. Utopia berichtet, dass Kalifornien nach Jahren extremen Wetters nun mit einer raschen Abfolge von starken Niederschlägen konfrontiert ist, während der Sommer 2024 überdurchschnittlich heiß und trocken war.
Die Daten zeigen, dass seit mindestens acht Monaten kaum Niederschläge in Südkalifornien registriert wurden. Dies hat dazu geführt, dass Bäume und Sträucher stark austrocknen und somit leichter in Brand geraten können. Die Umweltorganisation Utopia weist darauf hin, dass die Häufigkeit und Intensität solcher Naturereignisse durch den menschengemachten Klimawandel exponentiell zunehmen.
Die Wetterbedingungen und ihre Ursachen
Einer der Faktoren für die derzeitige Wetterlage ist das Wetterphänomen „Pineapple Express“, das feuchte Luft vom Pazifik nach Kalifornien bringt. Laut Tagesschau erlebte die Region in nur zwei Tagen historisch hohe Niederschläge, die nicht nur zu Überschwemmungen, sondern auch zu umgestürzten Bäumen führten, was mindestens drei Todesfälle zur Folge hatte und etwa 710.000 Menschen ohne Strom ließ.
Gouverneur Gavin Newsom hat für mehrere Bezirke den Notstand ausgerufen und zur Vorsicht aufgerufen. Die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, fordert die Bürger auf, auf die Wetterwarnungen zu achten. Der NWS bezeichnete den Sturm als „heftigsten der Saison“, und die Prognosen deuten darauf hin, dass das Risiko von weiteren Überschwemmungen hoch bleibt, selbst wenn die Regenintensität nachlässt.
Die aktuelle Lage in Kalifornien zeigt eindringlich die Herausforderungen, die durch den Klimawandel und seine Konsequenzen auf die Wetterverhältnisse und die Umwelt entstehen. Es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen auf die anhaltenden Bedrohungen durch Extremwetter reagieren werden.