Seit November 2023 bietet das Unternehmen Mobility on Demand (MoD) in Bad Dürkheim und der Verbandsgemeinde (VG) Wachenheim mobilitätsbasierte Dienstleistungen „auf Bestellung“ an. Diese Initiative wurde von der Bürgermeisterin Natalie Bauernschmitt und dem Stadtrat von Bad Dürkheim am 14. Mai 2024 einstimmig beschlossen, wobei das Konzept von Frau Dr. Kerstin Ullrich der MoD Holding GmbH vorgestellt wurde. Die Buchungen für den neuen Service laufen vom 4. November bis zum 31. Dezember 2023.
Insgesamt wurden in diesem kurzen Zeitraum 950 Fahrten gebucht, die 1615 Passagiere nach Bad Dürkheim und in benachbarte Gebiete transportierten. Zu diesen Zielen zählen Neustadt, die VG Lambrecht, die VG Maikammer, die VG Deidesheim und Haßloch. Außerdem wurden innerhalb Bad Dürkheims und der VG Wachenheim 510 Fahrten mit 760 Passagieren durchgeführt. Zudem machten 1780 Passagiere von den angebotenen Verbindungen aus anderen Regionen nach Bad Dürkheim und der VG Wachenheim Gebrauch, wobei hier 1065 Fahrten stattfanden.
Flexible Mobilitätslösungen
Das Konzept von MoD basiert auf einem bedarfsgesteuerten Fahrdienst, der feste Haltepunkte ansteuert. Diese Haltepunkte sind strategisch gewählt und liegen etwa 300 bis 500 Meter voneinander entfernt. Die intelligente Software von MoD berechnet kontinuierlich die optimalen Routen für die Fahrgäste. Dabei bietet der Service eine flexible Möglichkeit, Mobilität zu gestalten, ohne auf feste Fahrzeiten angewiesen zu sein. Fahrten können ganz einfach über eine App, telefonisch oder über die Webseite gebucht werden.
In Bad Dürkheim und Umgebung sind derzeit 468 Haltepunkte im MoD-Netzwerk für die Nutzer verfügbar. Die Fahrzeuge, eine Flotte von 13 Teslas und drei e-Kleinbussen von Mercedes, werden ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben. Die Nutzer profitieren von einer preisgünstigen Alternative zu herkömmlichem Bus- und Taxiverkehr, wobei der Service rund um die Uhr verfügbar ist.
Herausforderungen und geplante Maßnahmen
Trotz positiver Rückmeldungen berichten einige Nutzer über Engpässe und längere Wartezeiten, insbesondere nach Veranstaltungen wie den Wachenheimer Unterwelten. In solchen Situationen hat MoD auf die Kritik reagiert und sich bei betroffenen Fahrgästen entschuldigt. Insbesondere an Freitag- und Samstagabenden können sich längere Wartezeiten ergeben, weshalb für große Veranstaltungen wie Stadtfest und Wurstmarkt eine umfangreiche Planung des Fahrerteams vorgesehen ist.
MoD plant, die Anzahl der Haltepunkte von derzeit 51 auf knapp 100 in Bad Dürkheim und den umliegenden Ortsteilen zu erhöhen, um das Angebot weiter auszubauen. Zudem wird eine Kampagne zur Werbung in Zeitungen und im Internet sowie die Information durch ein mobiles Büro namens „Eddy“ angestrebt. Weitere Entschädigungsmaßnahmen sind für unverhältnismäßige Verspätungen angekündigt.
Die Nutzerstruktur in Bad Dürkheim und der VG Wachenheim ist derzeit noch nicht vollständig erfasst. Belastbare Daten werden erst im Frühjahr 2024 erwartet. In der Zwischenzeit sorgt MoD dafür, dass die Mitnahme von normalem Gepäck wie Koffern und Einkaufstüten unproblematisch ist; für größere Gepäckstücke sollte vorab ein Mercedes Kleinbus bestellt werden.
Diese innovative Form des On-Demand-Verkehrs zielt darauf ab, Lücken im öffentlichen Nahverkehr zu schließen und insbesondere die „erste und letzte Meile“ zu bedienen sowie dünn besiedelte Gebiete und Randzeiten abzufangen. Ein Algorithmus hilft dabei, die optimale Route für die Fahrgäste zu berechnen, und das Pooling-System erlaubt die gemeinsame Beförderung von Passagieren mit ähnlichen Zielen. Wie die Zukunft nachhaltige Mobilität berichtet, wird der On-Demand-Verkehr zunehmend wichtiger für die moderne Mobilität.
Die Rheinpfalz bietet weitere Hintergrundinformationen zu den ersten Schritten von MoD in der Region. Auch die offizielle Seite von Bad Dürkheim hält aktuelle Meldungen zur Entwicklung bereit.