Die Waldbrände in Los Angeles und den umliegenden Gebieten haben in den letzten Tagen verheerende Ausmaße angenommen. Wie die Sächsische berichtet, sind seit Beginn des schlimmsten Feuers im Stadtteil Pacific Palisades am 7. Januar mindestens 24 Menschen gestorben und Zehntausende mussten ihre Häuser verlassen. Die Situation ist alarmierend, denn bis zum 13. Januar wurden bereits rund 96 Quadratkilometer in Flammen gelegt. Im Pacific Palisades-Feuer wurden acht Menschen getötet, während die Verletztenzahl nicht näher beziffert wurde.

Das Feuer in Altadena, das ebenfalls am 7. Januar begann, hat besonders die weniger wohlhabenden Gebiete im Nordwesten von Los Angeles betroffen. Hier sind mindestens 16 Menschen gestorben und über 7.000 Gebäude wurden zerstört. Die meisten Evakuierungen fanden in der Nacht statt, als viele Bewohner im Dunkeln und ohne Strom fliehen mussten.

Schwere Zerstörungen und Evakuierungen

Schätzungen zufolge sind über 130.000 Menschen in Los Angeles gezwungen worden, ihre Wohnungen zu verlassen. Laut Tagesschau haben die Brände fast 2.000 Gebäude zerstört, während die Informationslage über ernste Verletzungen, vor allem bei Feuerwehrleuten, zunehmend besorgniserregend ist. In der Region sind über 7.500 Feuerwehrleute im Einsatz, doch die starken Winde erschweren erheblich die Löscharbeiten und setzen auch Löschflugzeuge unter Druck. Die US-Wetterbehörde warnte zuletzt vor erneut aufkommenden Winden, die potenziell zu einem „explosiven Feuerwachstum“ führen könnten.

Die Feuer breiten sich so rasant aus, dass Behörden immer wieder Evakuierungsanordnungen anpassen müssen. Besonders betroffen sind auch die Villen in Malibu, viele davon im Wert von über 2 Millionen US-Dollar. Die Zerstörung ist besonders drastisch: Mehr als 5000 Gebäude, darunter auch viele Häuser prominenter Persönlichkeiten aus Hollywood, sind mittlerweile verloren gegangen.

Regierungshilfen und internationale Unterstützung

Inmitten dieser Katastrophe hat US-Präsident Joe Biden den Katastrophenfall für die betroffene Region ausgerufen. Dies ermöglicht Gemeinden und Überlebenden sofortigen Zugang zu Bundesmitteln für den Wiederaufbau. Darüber hinaus wurden 2.000 Nationalgardisten eingesetzt und 15 Lösch-Hubschrauber zur Verfügung gestellt, um die Feuerwehr zu unterstützen. Tagesschau berichtet, dass die dichte Rauchentwicklung dazu führt, dass viele Anwohner Masken tragen müssen und dass alle Schulen geschlossen sind.

Die Schäden durch die Brände könnten sich auf bis zu zehn Milliarden US-Dollar belaufen, wie JP Morgan schätzt. Schließlich hat auch UN-Generalsekretär António Guterres seine Unterstützung zugesichert und den Familien der Opfer sein Beileid ausgesprochen.

Die gesamte Lage zeigt sich chaotisch, mit Menschen, die in Panik ihre Autos auf Fluchtstrecken zurücklassen. Feuerwehrleute setzen Bulldozer ein, um über 200 verlassene Fahrzeuge zu entfernen und den Zugang für Rettungskräfte zu erleichtern.