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Skulpturenkrimi in Bremen: Die 10 rätselhaftesten Fälle von Kunstwerkdiebstählen

Kunst im öffentlichen Raum spielt eine bedeutende Rolle in Bremen und prägt das Stadtbild maßgeblich. Seit rund fünf Jahrzehnten gilt Bremen als Vorreiter in diesem Bereich. Simone Ewald, zuständig für die zahlreichen Kunstwerke im Stadtgebiet, betont die kulturelle Bedeutung dieser Kunstwerke. Jedoch sind viele Skulpturen immer wieder von Vandalismus, Diebstahl oder Zerstörung betroffen.

Ein prominentes Beispiel ist das Kunstwerk „Windobjekt“ von Hein Sinken, das aufgrund von Schäden an den Arkaden am Tiefer im Jahr 2016 abgebaut wurde. Obwohl geplant war, es nach der Sanierung der Arkaden wieder aufzustellen, ist es bis heute verschwunden. Ebenfalls wurden mehrere Skulpturen, darunter das Ensemble „Tod, Solidarität mit den Trauernden, Überwindung der Trauer“ von Siegfried Neuenhausen, von Metalldieben gestohlen. Durch solche Diebstähle wird nicht nur finanzieller Schaden verursacht, sondern auch ein Stück Identität der Stadtteile entwendet.

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Auch die berühmten Bremer Stadtmusikanten sind von Vandalismus nicht verschont geblieben. Der Bronzegockel auf dem Siebenfaulenbrunnen wurde mehrfach gestohlen, und sogar dem Esel wurden Buchstaben in die Nasenspitze gestanzt. Ein weiteres Beispiel ist die Skulptur von Theodor Körner, die 2017 ohne Schwert und später sogar komplett verschwand, jedoch 2021 restauriert und wieder aufgestellt wurde.

Der Vandalismus betrifft auch modernere Werke wie den „Bronzemann“ in den Wallanlagen. Die Skulptur wurde beschädigt, eine Genehmigung des Künstlers für die Aufstellung lag nicht vor. Nicht nur Diebstahl, sondern auch das schlichte Verschwinden von Skulpturen, wie beim „Semizirkel“ am Weserwehr oder dem Bronzefohlen am Wehrschloss, führt zu finanziellen Konsequenzen und einem Verlust kulturellen Erbes.

Diese Fälle verdeutlichen die Herausforderungen im Umgang mit Kunst im öffentlichen Raum in Bremen und die Notwendigkeit, diese wertvollen Werke zu schützen und zu bewahren. Die Identität und das kulturelle Erbe der Stadt sind eng mit diesen Skulpturen verbunden und verdienen den Respekt und Schutz der Bevölkerung.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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