BremenKriminalität und Justiz

Skandalöse Sextortionsmasche: Bremen im Fokus der Erpresser

Bremer in Gefahr: Wie Sextortion Opfer erpresst und wie man sich schützen kann

In Deutschland wurden im Jahr 2022 mehr als 2000 Fälle von Sextortion von den Landeskriminalämtern erfasst. In Bremen scheint dieses Delikt überdurchschnittlich häufig begangen zu werden. Die Masche der Täter besteht darin, ihre Opfer auf Dating-Plattformen oder in Videochats dazu zu überreden, intime Videos oder Nacktfotos von sich zu verschicken. Sobald die Opfer nachgeben, werden sie erpresst, dass die Bilder online veröffentlicht werden, sofern sie nicht zahlen.

Die Bremer Polizei betont die Wichtigkeit der Anzeigenerstattung, insbesondere wenn intime Fotos oder Videos von den Opfern bereits veröffentlicht wurden. Es wird davon abgeraten, auf die Forderungen der Erpresser einzugehen und Geld zu überweisen, da die Erpressung auch nach der Zahlung oft weitergeht. Stattdessen empfiehlt die Polizei, den Kontakt zu den Erpressern abzubrechen und alle Beweise wie Bild- oder Videomaterial zu sichern.

Um sich vor Sextortion zu schützen, empfiehlt die Polizei verschiedene Maßnahmen. Dazu gehört beispielsweise das Deaktivieren oder Überkleben der Webcam, wenn sie nicht aktiv genutzt wird. Es wird geraten, keine Nacktaufnahmen zu verschicken und bei der Veröffentlichung persönlicher Bilder im Allgemeinen vorsichtig zu sein. Darüber hinaus sollten keine Links oder Anhänge in unerwarteten E-Mails angeklickt werden, um sich vor Schadsoftware zu schützen.

Die Täter, die hinter Sextortion-Delikten stehen, befinden sich fast ausschließlich im Ausland. Insbesondere der osteuropäische Raum und der afrikanische Kontinent werden als Hauptquellen identifiziert. Technische Ermittlungen stoßen häufig an Grenzen, da sie meist nur bis zu den Providern im Ausland verfolgt werden können und dort enden. Um sich vor solchen Angriffen zu schützen, sind aktuelle Betriebs- und Virenschutzsysteme sowie starke Passwörter von entscheidender Bedeutung.

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Lebt in Hamburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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