Am 4. Januar 2025 schließt die Feinkost-Abteilung von Karstadt Bremen, jetzt Galeria, endgültig ihre Türen. Der letzte Verkaufstag für die beliebte Feinkostabteilung, die eine Institution in Bremen war, bietet eine hochwertige Auswahl an Lebensmitteln, darunter frisch zubereitete Produkte an Fisch-, Fleisch- und Käsetheken.
Die Schließung, die von vielen Kunden bedauert wird, markiert das Ende eines Kapitels für die Galeria Markthalle. Früher galt diese als der größte Feinkostladen Norddeutschlands, mit einem Sortiment von einst 20.000 Artikeln auf 2.200 Quadratmetern. Bereits jetzt sind viele Regale und Kühlvitrinen leer, und frische Lebensmittel sind kaum noch verfügbar. Kunden beziehen sich auf die letzte Möglichkeit, frische Kräuter und Honigsorten zu kaufen, was den Verlust der Vielfalt und Qualität der Produkte verstärkt.
Unsichere Zukunft für Mitarbeiter
Die Mitarbeiter der Feinkost-Abteilung stehen vor einer ungewissen Zukunft und sind bis Ende Januar 2025 zur Abwicklung beschäftigt. Die Fusion von Karstadt und Galeria Kaufhof im Jahr 2019 hat seitdem drei Insolvenzen überstanden und führt nun zur Schließung dieser renommierten Abteilung.
In der Bremer Innenstadt sind weitere Geschäftsschließungen zu beobachten, unter anderem das Schuhhaus Meineke, das Ende 2024 schloss. An dessen Stelle wird im Sommer 2025 die Modekette Jack & Jones eine neue Verkaufsfläche eröffnen. Gleichzeitig hat die dänische Handelskette „Søstrene Grene“ einen zweiten Standort in der Sögestraße eröffnet.
Zusätzlich plant Bremen, das ehemalige Horten-Gebäude zu übernehmen, um es für Wohnen, Kultur und Einzelhandel neu zu gestalten. Dies geschieht im Kontext des Abrisses des Parkhauses im Jahr 2027, wodurch etwa 1.000 Parkplätze in der Innenstadt verloren gehen könnten. Viele Kunden suchen nach Alternativen zur geschlossenen Feinkost-Abteilung, stellen jedoch fest, dass es in der näheren Umgebung keine vergleichbaren Angebote gibt. Die Preise für Grundnahrungsmittel waren dabei jedoch nicht höher als in Supermärkten, was viele Kunden zusätzlich verwundert hat.
„Wir werden die Vielfalt und Qualität zutiefst vermissen“, äußerte sich ein langjähriger Kunde, der sich an besondere Produkte wie Fleischspezialitäten und eine große Auswahl an Marmeladen erinnert. Diese sentimentalen Erinnerungen werden den Verlust für die Innenstadt weiter unterstreichen, wie auch Weser-Kurier berichtete. Zudem informierte die Kreiszeitung über die Hintergründe der Schließung und die damit einhergehende Unsicherheit für die betroffenen Mitarbeiter.