Osterholz

Transformation der Friedhöfe in Osterholz-Scharmbeck: Zukunft als Bauland oder grüne Oase?

Die Friedhöfe in Osterholz-Scharmbeck stehen im Mittelpunkt einer umfassenden Neuausrichtung, die darauf abzielt, diese Ruhestätten fit für die Zukunft zu machen. Mit einer geplanten Reform sollen die Friedhöfe attraktiver gestaltet werden, während gleichzeitig die Gebühren angehoben werden, um die finanzielle Situation zu verbessern. Trotz der geplanten Erhöhung wird jedoch klar, dass eine vollständige Kostendeckung durch die Einnahmen nicht realistisch ist, und die Stadt wird auch zukünftig einen Großteil der Kosten tragen.

Die Bedeutung der städtischen Friedhöfe in Garlstedt, Hülseberg, Ohlenstedt und Pennigbüttel schwindet, da die überwiegende Mehrheit der Bestattungen auf kirchlichen Friedhöfen und im Friedwald Schwanewede stattfindet. Dies führt zu steigenden Kosten, da der Kostendeckungsgrad der Friedhöfe stark von der Anzahl der Bestattungen abhängt. Mit nur einem kleinen Prozentsatz der jährlichen Sterbefälle in Osterholz-Scharmbeck, die auf städtischen Friedhöfen beigesetzt werden, besteht die Herausforderung, die finanzielle Stabilität zu gewährleisten.

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Umgestaltung für nachhaltige Kostendeckung

Um die angestrebte Kostendeckung von etwa 55 Prozent zu erreichen, sind Maßnahmen zur Umgestaltung der städtischen Friedhöfe geplant. Gleichzeitig soll eine moderate Erhöhung der Gebühren erfolgen, um eine finanzielle Verbesserung für die Stadt zu erzielen. Das Ziel ist eine Harmonisierung der Gebühren mit den Kirchengemeinden und eine stabilere Einnahmesituation für die Stadt.

Die Diskussion über die potenzielle Umnutzung ungenutzter Friedhofsflächen zu Bauland hat in der Politik Kontroversen ausgelöst. Während einige Ratsmitglieder wie Ulrich Messerschmidt diese Idee befürworten, plädieren andere wie Anja Heuser dafür, solche Flächen in Wälder umzuwandeln. Die Stadtverwaltung betont, dass ihr Hauptaugenmerk darauf liegt, die Friedhöfe anziehender zu gestalten und nur langfristig über eine Umnutzung zu entscheiden.

Innovative Maßnahmen zur Optimierung der Ruhestätten

Um die Auslastung der städtischen Friedhöfe zu verbessern, werden in diesem Jahr Sofortmaßnahmen ergriffen. Dazu gehören die Anlage von Baumrondellen auf freien Flächen in den Ortschaftsfriedhöfen Garlstedt, Hülseberg und Ohlenstedt sowie die Einführung einer neuen Urnengemeinschaftsanlage auf dem Pennigbütteler Friedhof. Des Weiteren wird die Beschaffung von Liegesteinen und Grabplatten zukünftig an berechtigte Personen delegiert, um die Kosten transparenter zu gestalten.

Die Stadt Osterholz-Scharmbeck strebt damit an, ihre Friedhöfe sowohl finanziell als auch gestalterisch für die Zukunft zu sichern, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden und gleichzeitig die finanzielle Nachhaltigkeit zu gewährleisten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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