Die Osterholzer Gymnasiasten haben auf beeindruckende Weise ihre Fähigkeiten als Digital Natives unter Beweis gestellt, indem sie versuchten, die örtliche Volksbank bei einem Gewinnspiel um eine Finanzspritze für den Abiball zu überlisten. Durch den Kauf von Stimmen wollten sie sich einen unfairen Vorteil verschaffen, doch ihr Plan wurde aufgedeckt. Während ihre Informatik-Lehrer möglicherweise stolz auf ihr technisches Know-how sind, dürften ihre Ethiklehrer entsetzt über dieses unethische Verhalten sein.
Die Konsequenzen dieser Handlung sind schwerwiegend, da alle Beteiligten in einem schlechten Licht dastehen. Die Volksbank hat nicht bedacht, welche Möglichkeiten das Internet im Jahr 2024 bietet, und hat es versäumt, klare Regeln für das Gewinnspiel festzulegen. Die Entscheidung, weiterhin am Wettbewerb festzuhalten und denjenigen, die sich unerlaubter Methoden bedient haben, den Sieg zuzuerkennen, stößt bei anderen teilnehmenden Schulen auf Unverständnis. Eine Disqualifikation war anscheinend rechtlich nicht möglich, dennoch hätte das Gewinnspiel abgesagt oder neu gestartet werden müssen, um Fairness für alle Teilnehmer zu gewährleisten.
Die beteiligten Schüler haben durch ihr unethisches Verhalten nicht nur sich selbst, sondern auch ihrer Schule geschadet. Ihr Handeln steht im krassen Gegensatz zu den Prinzipien des Fair Play. Selbst wenn sie die Schule bald verlassen werden, wird der negative Ruf ihrer Aktion sowohl an ihrem Jahrgang als auch an der Schule haften bleiben. Weder die Schule noch die Volksbank haben angemessen auf die Anschuldigungen reagiert oder eine klare moralische Position zu den gekauften Stimmen bezogen. Das Ignorieren unangenehmer Fragen mag verständlich sein, verbessert jedoch nicht die Situation.