OsterholzUmwelt

Neues Windenergiekonzept der Osterholzer Kreisverwaltung: Vorranggebiete reduziert, Schwerpunkt auf Erweiterung bestehender Windparks

Die Osterholzer Kreisverwaltung hat kürzlich ihr Windenergieausbaukonzept im Landkreis Osterholz überarbeitet und dabei signifikante Änderungen vorgenommen. Aufgrund von Vogelschutzmaßnahmen wurden potenzielle Vorranggebiete für Windparks im Sankt Jürgensland und in Heudorf aus dem Entwurf gestrichen. Dies führte zu einer Reduzierung der Suchräume in der Schwaneweder Marsch, da bereits viele Windräder im westlichen Kreisgebiet stehen. Trotz dieser Einschränkungen sollen Erweiterungsmöglichkeiten bestehender Windparks im Fokus stehen.

Das überarbeitete Konzept des Landkreises orientiert sich an bundes- und landesweiten Vorgaben zur Energiewende und soll gleichzeitig unkontrollierte Entwicklung von Windkraftanlagen verhindern. Die finale Entscheidung des Kreistags zu diesem Thema wird frühestens in einem Jahr getroffen. Der Plan ist Teil des Regionalen Raumordnungsprogramms, das derzeit überarbeitet und anschließend verabschiedet werden soll. Öffentliche Informationsveranstaltungen und eine Bürgerbeteiligung sind für den kommenden Herbst geplant.

Trotz anfänglich 14 potenziellen Vorranggebieten sind nun mit dem überarbeiteten Entwurf nur noch elf Gebiete im Rennen, die teils angepasst wurden. Die Gesamtfläche der Suchräume wurde um fast ein Drittel reduziert, was das Ausbaupotenzial für Windenergie deutlich beeinträchtigt. Dennoch übererfüllt der Landkreis weiterhin die Vorgaben aus Berlin und Hannover. Insbesondere das Sankt Jürgensland und Heudorf wurden aufgrund ihrer Bedeutung als Ruhe- und Rastgebiete für verschiedene Vogelarten aus den Vorranggebieten gestrichen.

Die Entscheidungen des Landkreises haben direkte Auswirkungen auf Grundstückseigentümer, wie Hermann Meyer, der beabsichtigte Windparkflächen besitzt, auf denen der Bau eines Windparks geplant war. Meyer äußerte seine Enttäuschung darüber, dass potenzielle Einnahmen für die Gemeinde verloren gehen könnten. Die Gemeinde Lilienthal prüft die Argumente für den Ausschluss bestimmter Flächen und plant, eine weitere Stellungnahme abzugeben. Bürgermeister Kim Fürwentsches betont die Notwendigkeit, sowohl die Energiewende als auch den Naturschutz sorgfältig abzuwägen, um eine ausgewogene Lösung zu finden.

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