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KI-basierte Lichttherapie bei Hauterkrankungen: Innovation aus Bremen

Innovative Lichttherapie: KI macht Behandlung zu Hause sicherer und effektiver

Chronische Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Schuppenflechte betreffen in Deutschland rund sieben Millionen Menschen. Trotz der Wirksamkeit der Phototherapie, bei der die betroffenen Körperteile mit Licht bestrahlt werden, können viele Patient:innen die Behandlung nicht in ihren Alltag integrieren. Dies führt dazu, dass sie auf Medikamente zurückgreifen müssen, die mitunter starke Nebenwirkungen haben. Um die Therapie zugänglicher zu machen, arbeitet das Start-up Skinuvita, ein Spin-off der Universität Bremen, an einem Therapiesystem, das die sichere Anwendung zu Hause ermöglicht.

Eine Forschungskooperation zwischen Skinuvita und dem Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) der Universität Bremen zielt darauf ab, die Technologie so weiterzuentwickeln, dass Patient:innen in der Lage sind, die Therapie sicher und effektiv in den eigenen vier Wänden durchzuführen. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) sollen beispielsweise automatisierte Bildanalyseverfahren genutzt werden, um Körperteile zu erkennen und die richtige Dosierung des Lichts sicherzustellen. Dies ermöglicht es den Patient:innen, von einer aufwendigen und zeitintensiven Therapie bei Dermatolog:innen auf eine einfachere Lösung zu Hause umzusteigen.

Daniel Wom Webdesign

Die Entwicklung des digitalen Therapiesystems, das die europäischen Leitlinienanforderungen für eine ärztlich begleitete Heimtherapie erfüllen wird, steht kurz vor dem Abschluss. Durch die Digitalisierung der Prozesse wird es möglich sein, die Therapiepläne fernzusteuern und die Dosierung des Lichts ohne manuelle Eingaben zu koordinieren. Zusätzlich wird die Anzahl der erforderlichen Arztbesuche drastisch reduziert und die Lebensqualität der Patient:innen verbessert. Eine klinische Studie mit über 600 Therapiesitzungen hat bisher keine Sicherheitsprobleme aufgezeigt, und das System könnte bereits im Herbst auf den Markt kommen.

Die Entwicklung dieser innovativen Lösung wird vom Land Bremen im Rahmen des Programms „Förderung der Forschung, Entwicklung und Innovation“ (FEI) unterstützt. Die Zusammenarbeit zwischen der Universität Bremen und Skinuvita zeigt das Potenzial, medizinische Behandlungen mithilfe von intelligenten Technologien zu optimieren und so einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung zu leisten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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