Niedersächsische Grünen-Politikerin bei Wahlkampfstand attackiert: Aktualisiert am 25.05.2024, 21:24 Uhr

Bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Göttinger Innenstadt wurde die niedersächsische Grünen-Landtagsabgeordnete Marie Kollenrott attackiert und leicht verletzt. Der Vorfall ereignete sich am Samstagmittag, als ein Mann mehrfach gegen ihren Oberkörper schlug. Kollenrott erlitt dabei leichte Verletzungen an den Armen, wurde jedoch nicht ins Krankenhaus eingeliefert. Der 66-jährige Angreifer wurde von der Polizei festgenommen und anschließend wieder freigelassen, während der Staatsschutz die Ermittlungen übernahm.

Die Grünen-Landtagsfraktion und die Polizei verurteilten den Angriff auf das Schärfste, da körperliche Attacken auf Demokratinnen als Angriff auf die Demokratie angesehen werden. Die Fraktionsvorsitzende Anne Kura äußerte sich dazu und betonte, dass Gewalt niemals ein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein dürfe. Der Angriff ereignete sich, als der Angreifer abfällige Äußerungen über die Grünen machte und es zu einer politischen Diskussion kam, die in der gewaltsamen Attacke endete.

Dieser Angriff reiht sich in eine Serie von Vorfällen ein, bei denen Politiker und Wahlkampfhelfer bundesweit zum Ziel von Attacken wurden. In anderen Städten wurden ähnliche Angriffe auf Politiker verzeichnet, wie beispielsweise in Dresden, wo ein SPD-Wahlkämpfer krankenhausreif geschlagen wurde, oder in Berlin, wo die Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) angegriffen wurde und der Verdächtige vorläufig in einer Psychiatrie untergebracht wurde. Auch Politiker anderer Parteien wie die AfD waren von solchen Attacken betroffen, darunter auch ein Landtagsabgeordneter aus Niedersachsen in den vergangenen Wochen.