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Neue Studie aus Bremen: Biomarker und ihr Einfluss auf gesundes Altern

Wissenschaftler um Robin Reichman vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung in Bremen haben mithilfe von maschinellem Lernen in einer Analyse von 2.500 Teilnehmenden der EPIC-Kohorte herausgefunden, dass die Kombination von 13 Blutbiomarkern wichtige Hinweise auf die Chancen für ein gesundes Altern liefert, jedoch auch Lebensstilfaktoren entscheidend sind.

Das Thema gesundes Altern gewinnt in der wissenschaftlichen Forschung zunehmend an Bedeutung. Eine aktuelle Untersuchung aus Bremen stellt interessante Erkenntnisse über die Rolle von Biomarkern im Blut auf, die Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand im Alter erlauben könnten.

Forschung zu gesundem Altern im Fokus

Eine Gruppe von Forschenden unter Leitung von Robin Reichman am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie hat sich mit der Frage beschäftigt, wie verschiedene im Blut nachweisbare Biomarker die Wahrscheinlichkeit eines gesunden Alterns vorhersagen können. Anhand der EPIC-Kohorte wurden dabei insgesamt 2.500 Teilnehmende untersucht.

Das Verfahren der Datenauswertung

Für ihre Analyse setzten die Wissenschaftler ein innovatives, nicht überwachtes Verfahren des maschinellen Lernens ein. Diese Technik erkennt selbstständig Muster in großen Datenmengen, wodurch ein besonderes Cluster von Biomarkern identifiziert werden konnte, welches mit günstigeren gesundheitlichen Aussichten assoziiert wurde.

Ergebnisse der biomarkerbasierten Studie

In der Untersuchung wurden 13 potenzielle Biomarker wie Glukose, Cholesterin und Triglyzeride gemessen. Die Teilnehmenden, die im Verlauf der Studie 70 Jahre alt wurden, erwiesen sich als besonders aufschlussreich. Von den 449 Personen, die dieses Alter erreichten, lebten 321 ohne schwere chronische Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Diabetes.

Die Analyse ergab drei Cluster: Cluster 1 wies hohe Werte an Triglyzeriden und Glukose sowie niedrige HDL-Cholesterin-Werte auf und hatte die geringste Wahrscheinlichkeit für eine gesunde Alterung. Cluster 2 zeigte ähnliche Daten wie Cluster 1 auf, jedoch ohne signifikante Unterschiede. Cluster 3 hingegen zeichnete sich durch hohe HDL-Cholesterin-Werte und eine Kombination von anderen vorteilhaften Biomarkern aus. Hier war die Wahrscheinlichkeit, gesund zu altern, doppelt so hoch wie im ersten Cluster.

Erklärung der Ergebnisse

Trotz der vielversprechenden Erkenntnisse ist die Frage, ob Blutuntersuchungen zur Vorhersage eines gesunden Alterns herangezogen werden können, noch nicht abschließend beantwortet. Die Forschenden fanden heraus, dass die Merkmale der Teilnehmenden in Cluster 3, wie ein niedriger BMI und ein gesunder Lebensstil, entscheidend für die positiven Gesundheitsergebnisse waren.

So erklärten die Forscher, dass die gesundheitsfördernden Faktoren in Cluster 3 maßgeblich zum gesunden Altern beitragen. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Relevanz von Lebensstilentscheidungen in der Alterungsforschung und könnten Anreize für präventive Maßnahmen in der Bevölkerung bieten.

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