Bremen

Neue Ära für Meyer Werft: Stellenabbau und Standortwechsel besiegeln Zukunft

Das Bekenntnis zur Zukunft der Meyer Werft

Die Meyer Werft mit Sitz in Papenburg hat eine entscheidende Neuordnung in Angriff genommen, um den schwierigen Zeiten entgegenzutreten. Ein Stellenabbau und die Verlegung des Unternehmensstandorts stehen im Mittelpunkt der Vereinbarung zwischen Unternehmensführung, Betriebsrat und Gewerkschaft.

Der Weg zu einem neuen Kapitel

Die Unternehmensleitung hat sich zur Gründung eines Aufsichtsrats und eines Konzernbetriebsrats verpflichtet. Darüber hinaus wird der Firmensitz von Luxemburg zurück nach Deutschland verlegt, wie am 3. Juli auf einer Pressekonferenz in Papenburg bekannt gegeben wurde. Die Eckpunkte der Neuordnung umfassen auch die Sicherstellung einer Belegschaft von mindestens 3.100 Mitarbeitern bis Ende 2030, wovon mindestens 1.200 Tarifmitarbeiter sein sollen. Jährlich sollen zudem mindestens 45 Auszubildende und neun duale Studenten eingestellt werden, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern.

Nach den Verhandlungen herrscht bei Arbeitnehmern und dem Unternehmen gleichermaßen Erleichterung über die weniger drastische Reduzierung von Arbeitsplätzen als zunächst befürchtet. Der Betriebsratsvorsitzende Andreas Hensen erklärte, dass der Personalabbau in mehreren Etappen erfolgen solle, beginnend mit dem Auslaufen von 100 befristeten Stellen. Die restlichen Arbeitsplätze sollen nach Möglichkeit über ein Freiwilligenprogramm abgebaut werden, wie auf einer Betriebsversammlung mitgeteilt wurde.

Ausblick und Vertrauen in die Zukunft

Trotz finanzieller Herausforderungen zeigt sich Unternehmenschef Bernd Eikens optimistisch für die Zukunft des Kreuzfahrtschiffbaus. Das Unternehmen stehe weiterhin vor großen Aufgaben, um profitabler zu werden und die Anforderungen des Marktes zu erfüllen. Unterstützung wurde auch von Chefsanierer Ralf Schmitz zugesichert, der betonte, dass die Restrukturierung ein wichtiger Schritt für die Zukunft des Unternehmens sei.

Das Vertrauen in die Meyer Werft und ihre Produkte ist von zentraler Bedeutung, um das Unternehmen weiterzuentwickeln. Die Familie Meyer, die jahrelang in den Ausbau der Werft investiert hat, sichert ihre Unterstützung bei der Umsetzung des Restrukturierungskurses zu. Der Erhalt der Werft und der Arbeitsplätze sowie die Bedeutung für die maritime Wirtschaft stehen im Mittelpunkt der aktuellen Entwicklungen.

Ein Appell für Unterstützung und Zusammenhalt

Gewerkschaften und Beschäftigte sind bereit, auch in Berlin Druck auszuüben, um die Bedeutung der Meyer Werft und des zivilen Schiffbaus zu betonen. Schmitz unterstreicht die Notwendigkeit von Investoren ab 2026 oder 2027, um die Eigenkapitalerhöhung zu sichern und das Unternehmen langfristig zu stabilisieren. Ohne eine positive Entwicklung, so Schmitz, stünde nicht nur die Werft, sondern die gesamte maritime Wirtschaft vor großen Herausforderungen.

Die Vereinbarung zur Restrukturierung der Meyer Werft wird als erster wichtiger Schritt für den Erhalt des Unternehmens und des Schiffbaus in Deutschland betrachtet. Die Unterstützung der Eigentümerfamilie sowie die politische Unterstützung auf Landes- und Bundesebene zeigen das Bekenntnis zur Zukunft der Meyer Werft.

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