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Bremen

Medienexperiment enthüllt Vorurteile: Christen oder Muslime in der Öffentlichkeit?

Die dunkle Seite der "Muslim Empowerment" bei Radio Bremen

Bei Radio Bremen hat ein Beitrag mit dem Titel „Radikale Christen“ für Aufsehen gesorgt, in dem Passanten mit stereotypen Fragen konfrontiert wurden, um Vorurteile in der öffentlichen Meinungsbildung aufzuzeigen. Dieses „Sozialexperiment“ war Teil eines medienpädagogischen Projekts von „Bremen Next“ und der Studentengruppe „Muslim Empowerment Bremen“. Letztere setzt sich für Dialog, Anti-Diskriminierung und Sichtbarkeit von Minoritäten ein.

Allerdings geriet der Beitrag in die Kritik, als entdeckt wurde, dass eine Interviewerin eine Plakette mit dem Bild einer Wassermelone, das die Farben Palästinas symbolisiert, trug. Zudem wurde auf Tiktok ein Account von „Muslim Empowerment“ entdeckt, der gegen Israel und Juden hetzte. Dies führte zu Fragen, warum Radio Bremen zusammen mit Muslim Empowerment Bremen einen solchen Bericht veröffentlichte.

Radio Bremen reagierte auf die Kritik und erklärte, dass weder den beteiligten Frauen von „Muslim Empowerment Bremen“ noch Bremen Next die kontroversen Inhalte des Social-Media-Accounts der Initiative bekannt waren. Der Account wurde unverzüglich gelöscht, nachdem diese Inhalte entdeckt wurden. Der Beitrag wurde vorübergehend offline genommen und soll mit klaren Hinweisen auf die Kritik wieder veröffentlicht werden, um eine offene Kommunikation über die Versäumnisse sicherzustellen.

Trotz dieser Kontroverse betonte Radio Bremen, dass es wichtig sei, gesellschaftliche Diskussionen anzuregen und Stereotypen auf eine zielgruppengerechte Art und Weise aufzuzeigen. Es bleibt jedoch zu diskutieren, ob der Beitrag tatsächlich die beabsichtigte Wirkung erzielt hat oder ob er eher zu einem Stereotypen-Desaster geführt hat.

Erik Fischer

Lebt in Hamburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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