Am kommenden Montag feiert Julian Malatini seinen Einstand beim SV Werder Bremen, der mit einem 3:1-Heimsieg gegen den SC Freiburg besiegelt wurde. Der 22-jährige Verteidiger aus Argentinien hat in seinem ersten Jahr bei Werder bereits 21 Einsätze absolviert. Dennoch gibt es aus dem Bremer Umfeld zunehmende Stimmen kritischer Beobachter, die der Meinung sind, Trainer Ole Werner lasse Malatini zu selten von Beginn an spielen. In der laufenden Bundesliga-Saison konnte Malatini bis dato nur neun Einsätze verzeichnen.
Ole Werner äußerte sich zu Malatinis Situation vor dem anstehenden Auswärtsspiel gegen Borussia Dortmund. Er betonte, grundsätzlich mit Malatini zufrieden zu sein, und erklärte, dass der Verein im letzten Winter einen jungen und entwicklungsfähigen Spieler für die Breite der Mannschaft verpflichten wollte. Malatini, der in der argentinischen Liga talentiert war, müsse jedoch in bestimmten Aspekten, insbesondere im Zweikampfverhalten und in der Absicherung, noch Verbesserungen erzielen.
Das Potenzial und die Herausforderungen
Wie der Weser Kurier berichtet, wurde Malatini seit dem neunten Spieltag nur noch zweimal eingewechselt, zuletzt bei der 0:2-Heimniederlage gegen den FC Augsburg. Die geringe Spielzeit steht dabei im Kontrast zu seiner Wunschvorstellung von mehr Einsatzzeiten, insbesondere nachdem er im argentinischen Fußball bereits 50 Erstliga-Einsätze absolvierte.
Bei seiner Vorstellung in Bremen erklärte Malatini, dass er sich auf eine neue Herausforderung freue und die Umstellung durch den Wechsel nach Europa eine spannende Erfahrung sei. Unterstützt von einer Dolmetscherin, begrüßte er die Journalisten mit einem freundlichen „Moin!“ und äußerte seine sportlichen Ziele. Sein Wechsel nach Bremen sorgte jedoch für Irritationen beim argentinischen U 23-Nationaltrainer Javier Mascherano, der Malatini für ein Qualifikationsturnier eingeplant hatte.
Integration und Zukunftsvisionen
Malatini träumt davon, eines Tages in der A-Nationalmannschaft Argentiniens spielen zu dürfen, idealerweise bei einer Weltmeisterschaft. Er beschreibt sich als aggressiven Spieler, der gut für die Verteidigung geeignet ist und adaptiert sich leicht an die Spielweise des SV Werder. Malatini war in der Vergangenheit bereits an das Spiel in einer Dreierkette gewöhnt, was ihm helfen sollte, sich in das 3-5-2- oder 3-4-3-System der Bremer zu integrieren.
Für seine Eingewöhnung wurde Nelson Valdez, Co-Trainer der Profis, als Integrationshelfer benannt. Malatini trägt die Rückennummer 22, die er zusammen mit seiner Familie ausgewählt hat und die einst auch von Werder-Legende Torsten Frings getragen wurde. Malatini äußerte, dass der Wechsel zu Werder Bremen ein Schritt in die richtige Richtung sei, sowohl für seine persönliche Entwicklung als auch für seine Zukunft im argentinischen Nationalteam.
In der aktuellen Transferperiode hat Werder Bremen 284 Spieler verpflichtet, während gleichzeitig 278 Spieler den Verein verlassen haben. Der Gesamtmarktwert der Zugänge beläuft sich auf 77,80 Millionen Euro. Im Vergleich dazu betrugen die Transferausgaben der Bundesliga insgesamt 641,625 Millionen Euro, was zeigt, dass die Clubs bemüht sind, ihre Kader durch talentierte Spieler wie Malatini zu verstärken. Weitere Informationen zur allgemeinen Transferbilanz finden sich auf transfermarkt.de.