Bremen

Leben in Bremen: Eine polnische Perspektive auf Deutschland

Beata Mielcarek aus Polen, 56 Jahre alt, lebt seit 29 Jahren in Deutschland, genauer gesagt in Bremen. Sie ist Krankengymnastin und Kassiererin. Für sie sind die kleinen engen Straßen im Schnoor und die Stadtmusikanten die Highlights der Stadt. Im Vergleich zu ihrer Heimatstadt Rumia schätzt sie die bessere ärztliche Versorgung in Deutschland, wo Wartezeiten für medizinische Untersuchungen kürzer sind und die Preise für Produkte niedriger liegen.

Beata schätzt die guten Verkehrsanbindungen in Bremen mit Straßenbahnen und Bussen im Vergleich zu Rumia. In Bezug auf das Bildungssystem sieht sie Verbesserungspotenzial in Deutschland, insbesondere im Mathematikunterricht, der nach ihrer Erfahrung zwei Jahre später als in Polen beginnt. Typisch deutsch für sie sind Gerichte wie Kartoffelsalat und Bratwurst, während Pierogi für sie die typisch polnische Küche repräsentieren.

Die Unterschiede in der Mentalität zwischen Deutschen und Polen führt Beata darauf zurück, dass Deutsche direkter in ihrer Kommunikation sind, während Polen oft weiterhin Gespräche führen, nachdem schon Tschüss gesagt wurde. Als Mutter von drei Kindern fühlt sie sich in Bremen zu Hause, obwohl sie ihre Familie in Polen vermisst. Beata kann sich vorstellen, dauerhaft in Bremen zu bleiben, da die Stadt für sie bereits zur Heimat geworden ist.

Die EU bedeutet für Beata vor allem offene Grenzen und eine erleichterte Reisemöglichkeit innerhalb Europas. Sie erinnert sich an die früheren Grenzkontrollen durch die DDR und schätzt die vereinfachten Zahlungsmöglichkeiten in der EU. Für Beata ist Heimat auch dort, wo ihre Kinder sind, und Bremen hat sich im Laufe der Jahre zu einem wichtigen Teil davon entwickelt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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