Jens Ruscher, ein 40-jähriger Produktionsleiter einer Brauerei in Bremen, hat in den letzten Wochen eine herausfordernde Zeit durchlebt. Geschieden und Vater einer achtjährigen Tochter, ist Ruscher in Weyhe-Leeste bekannt als ehemaliger Fußballtorwart, der 17 Jahre lang beim TSV Melchiorshausen aktiv war. Seine Fußballkarriere endete im Sommer 2023, woraufhin er sich dem Padel zugwand, einer Sportart, die ihm viel Freude bereitete.
Am 12. Januar dieses Jahres erlitt Ruscher jedoch eine schwere Verletzung seines linken Knies während eines Padel-Hallenturniers. Bei einer Rettungsaktion blieb er im Netz hängen, was zu einem dramatischen Unfall führte. Die Diagnose umfasste mehrere schwere Verletzungen: gerissene Kreuzbänder, ein kaputter Meniskus und eine verschobene Patellasehne. Umgehend wurde er ins Krankenhaus Links der Weser in Bremen gebracht, wo die Kniescheibe unter Narkose wieder eingesetzt wurde.
Schwere Verletzung und Operation
Ein MRT ergab zusätzlich, dass auch das Innenband gerissen war, und der Arzt beschrieb sein Knie tragisch als „Kernschrott“. Am 27. Januar wurde Ruscher in einer Operation am Universitätsklinikum Eppendorf von Professor Dr. Matthias Krause behandelt. Während seines Krankenhausaufenthalts teilte Ruscher ein Zimmer mit HSV-Profi Bakery Jatta, der zu diesem Zeitpunkt ebenfalls verletzt war. Die beiden hatten zahlreiche Gespräche über Fußball und persönliche Themen, und Ruscher erinnert sich daran, dass Jatta ihm sogar einen Joghurt brachte. In einem benachbarten Zimmer befand sich auch Davie Selke, der sich einen Jochbogen-Bruch zugezogen hatte.
Ruscher beschreibt seinen Aufenthalt im Krankenhaus als unvergesslich und betont die besonderen Begegnungen, wie die mit einem Mann, der Padel-Anlagen baut. Nach seiner Entlassung kämpft Ruscher mit der Ungeduld, da er vorerst auf sportliche Betätigung verzichten muss. Dennoch ist er fest entschlossen, an seiner Rehabilitation zu arbeiten.
Rehabilitation und Zukunftsperspektiven
Aktuell verbringt Ruscher täglich mehrere Stunden mitTherapie, die Maßnahmen wie Stromtherapie und Übungen zur Verbesserung der Kniebeugung umfasst. Experten raten, dass die Rehabilitation nach einem Kreuzbandriss in der Regel etwa 8 bis 9 Monate dauert, wobei eine schrittweise Rückkehr zum Sport möglich ist. Dr. Philipp Mayer, ein Knieexperte, betont, dass eine individuelle Beurteilung des Gesundheitszustands des Sportlers entscheidend ist, um beanstandbare Defizite in Agilität, Mobilität und Schnelligkeit frühzeitig zu identifizieren.Dr. Mayer empfiehlt, in der Rehaphase individuelle Testungen durchzuführen, um den Zustand der Sportler zu beurteilen. In Ruschers Fall könnte er planen, in etwa einem Jahr wieder auf dem Padel-Court zu spielen.
Während der Rehabilitationsphase ist es wichtig, dass Ruscher spezielle Übungen und Trainingsprogramme befolgt, um das Risiko weiterer Verletzungen zu minimieren. Mit dem Engagement und der Unterstützung, die er in den letzten Monaten erlebt hat, sieht Ruscher optimistisch in die Zukunft. Sein Ziel, bald wieder aktiv zu werden, bleibt hochmotiviert.