Prof. Dr. oec. Julia Arlinghaus von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wurde für eine weitere Amtszeit als Vorsitzende der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrats bestätigt. Der Wissenschaftsrat, das bedeutendste wissenschaftspolitische Beratungsgremium Deutschlands, würdigt ihr umfangreiches Engagement zur Weiterentwicklung der Wissenschafts- und Hochschullandschaft. Arlinghaus, die seit 2021 Mitglied des Wissenschaftsrats ist, leitet auch das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF in Magdeburg.

Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Gestaltung und dem Management digitaler Produktionssysteme sowie der Planung von Fabrikautomatisierungssystemen und den damit verbundenen Transformationsprozessen für die Industrie. Dies umfasst auch die Analyse des Lebenszyklus von Produktionssystemen und neuen Wertschöpfungsketten. Arlinghaus studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Bremen und der Tokyo University in Japan, bevor sie 2011 im Bereich Business Innovation an der Universität St. Gallen, Schweiz, promovierte.

Wissenschaftsrat als wichtiges Beratungsgremium

Der Wissenschaftsrat, der 1957 gegründet wurde, ist das älteste wissenschaftspolitische Beratungsgremium in Europa und spielt eine entscheidende Rolle bei der Beratung der Bundesregierung sowie der Länderregierungen in wissenschaftlichen Fragen. Zu den Aufgaben des Wissenschaftsrats gehören unter anderem die Evaluierung von Forschungsinfrastrukturen, die Akkreditierung privater Hochschulen sowie die Bewertung von Forschungseinrichtungen. Mitglieder des Gremiums werden vom Bundespräsidenten berufen und setzen sich aus Vertretern von Wissenschaft und öffentlichem Leben zusammen.

Die Wissenschaftliche Kommission, die von Arlinghaus geleitet wird, umfasst insgesamt 32 Mitglieder, davon 24 aus Wissenschaft und Forschung und 8 aus dem öffentlichen Leben. Diese Kommission ist entscheidend für die Entwicklung und Umsetzung von wissenschaftspolitischen Maßnahmen und Empfehlungen.

Digitale Transformation in der Wissenschaft

Ein zentrales Anliegen des Wissenschaftsrats ist die qualitative Verbesserung von Lehre und Studium durch den Einsatz digitaler Elemente. Laut einem Bericht des Wissenschaftsrats gibt es zahlreiche Empfehlungen, wie Hochschulen die Digitalisierung strategisch nutzen können, um ihre Profile zu schärfen und die Lehre zu transformieren. Diese digitale Umgestaltung erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen, Lehrenden und Studierenden sowie zusätzliche Investitionen von Seiten der Politik.

Die Digitalisierung stellt eine große Transformationsaufgabe dar, deren Bewältigung engagierte Mitwirkung aller Beteiligten erfordert. In diesem Kontext spielt Julia Arlinghaus als Vorsitzende der Wissenschaftlichen Kommission eine wesentliche Rolle, um die Ziele des Wissenschaftsrats auf diesem Gebiet voranzutreiben.

Für weitere Informationen zu Julia C. Arlinghaus und ihrer Rolle im Wissenschaftsrat besuchen Sie VWI. Erfahren Sie mehr über die Initiativen des Wissenschaftsrats zur Digitalisierung in Lehre und Studium auf der Webseite des Wissenschaftsrats. Weitere Details zu Arlinghaus‘ Engagement an der Universität Magdeburg finden Sie in der Pressemitteilung der Otto-von-Guericke-Universität.