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Insektensterben in Niedersachsen und Bremen: Ursachen, Maßnahmen und Folgen

In Niedersachsen und Bremen ist ein alarmierendes Insektensterben zu beobachten. Laut Angaben des Umweltministeriums sind ungefähr 60 Prozent der Heuschrecken- und Wildbienenarten bedroht. Die Hauptursachen für dieses erschreckende Phänomen liegen in der intensiven Landbewirtschaftung, der Vernichtung von Lebensräumen durch Flächenversiegelung und dem zunehmenden Klimawandel mit seinen Dürrephasen, so Landesumweltminister Christian Meyer.

Um diesem Problem entgegenzuwirken, wurde der „Niedersächsische Weg“ ins Leben gerufen. Dabei arbeiten Land, Umweltverbände und Landwirtschaft zusammen, um Maßnahmen wie die Schaffung von Biotopverbünden oder die Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln zu ergreifen und das Insektensterben zu stoppen. Obwohl das genaue Ausmaß des Artenverlustes noch unklar ist, wird an der Aktualisierung und Erstellung neuer Roter Listen zur Bewertung des Erhaltungszustands der Insektenpopulationen gearbeitet.

Eine positive Entwicklung zeigt sich bei den Libellen, deren Aussterben in den letzten Jahren zurückgegangen ist. Dies wird auf Renaturierungsprojekte von Mooren, Flüssen und Bächen zurückgeführt. Dennoch bleibt fraglich, ob sich diese positiven Erkenntnisse auf andere Insektengruppen übertragen lassen.

Die AfD-Landtagsfraktion fordert weitere Maßnahmen zum Schutz der Insekten, da bestehende Überwachungsmechanismen und klare Finanzierungsangaben fehlen. Marcel Queckemeyer, Landtagsabgeordneter der AfD, betont die Notwendigkeit von Studien zum Einfluss von Windkraft- und Photovoltaikanlagen auf das Insektensterben und zweifelt die Einschätzung der Landesregierung an, dass die Gefährdung durch Windkraftanlagen vernachlässigbar ist.

Experten haben bundesweit einen Rückgang von 75 Prozent bei fliegenden Insekten festgestellt. Diese Lebewesen spielen eine entscheidende Rolle in ökologischen Prozessen als Nahrungsquelle für Vögel und Fledermäuse, bei der Schädlingskontrolle, der Bestäubung von Pflanzen sowie der Zersetzung organischen Materials und Bodenbildungsprozessen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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