Igelzählung in Bremen: Neue Daten und Herausforderungen für Naturschützer

Die Igel in der Region Bremen stehen vor neuen Herausforderungen, die ihren Bestand in den letzten zehn bis 20 Jahren drastisch verringert haben. Wolfgang Ahrens, Vorsitzender des Netzwerks Igelfreunde, betont den Mangel an genauen Daten zur Bestandsentwicklung und startet gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie das Projekt „Guardians of the Hedgehogs“. Bürgerinnen und Bürger können an der Zählaktion teilnehmen, die in Zusammenarbeit mit der bundesweiten Aktion „Deutschland sucht Igel & Maulwurf“ stattfindet.

Ziel des Projekts ist es, mehr Menschen für die Zählung zu gewinnen und belastbare Daten über den Gesundheitszustand der Igel zu sammeln. Insbesondere leiden die Tiere unter dem Rückgang von Insekten, ihrer Hauptnahrungsquelle. Dies führt zu Mangelernährung, Anfälligkeit für Krankheiten und Parasiten. Zudem werden verletzte Igel oft im Frühjahr aufgefunden, unter anderem durch Gartengeräte oder den Straßenverkehr.

Die Mitglieder des Netzwerks Igelfreunde versorgen jährlich rund 700 Tiere und setzen sich für den Schutz und die Gesundheit der Igel ein. Wolfgang Ahrens erklärt, dass es wichtig ist, kranke Igel zu erkennen, indem man auf Anzeichen wie nächtliche Aktivität während des Tages, Ausgehungertsein oder Verletzungen achtet. Um den Igeln zu helfen, empfehlen Experten, den Garten naturnah zu gestalten, Versteckmöglichkeiten zu schaffen und auf die richtige Fütterung zu achten.

Das Projekt „Guardians of the Hedgehogs“ zielt darauf ab, die Situation der Igel in der Region Bremen zu verbessern, indem Daten gesammelt, die Öffentlichkeit informiert und Maßnahmen zum Schutz der Tiere ergriffen werden. Durch die Unterstützung von engagierten Bürgern und Naturschutzorganisationen wird eine umfassende Bestandsaufnahme und gesundheitliche Betreuung der Igel angestrebt.

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