Die Nachricht über den Wechsel des U17-Nationalspielers Karim Coulibaly zum SV Werder Bremen sorgte kürzlich am HSV-Campus für einen Schock. Coulibaly, der als Defensiv-Spezialist gilt, galt als eines der größten Talente im Hamburger Nachwuchs. Werder Bremen konnte mit dieser Verpflichtung einen echten Coup landen, nachdem sie bereits mit dem Transfer von Patrice Covic überrascht hatten.
Coulibaly war in den letzten Wochen bei verschiedenen Vereinen, darunter Inter Mailand, FC Sevilla und FC Bologna, im Gespräch. Sein Vertrag in Hamburg lief zum Saisonende aus, und obwohl sich Profi-Direktor Claus Costa um eine Verlängerung bemühte, war diese Bemühung erfolglos. Die Entscheidung, Coulibaly nach Bremen ziehen zu lassen, wurde unter anderem durch Unzufriedenheit auf Seiten des Spielers getroffen.
Werder Bremen plant, Coulibaly zeitnah mit der Bundesliga-Truppe trainieren zu lassen, und sein Vertrag an der Weser läuft langfristig. Finanziell war das Angebot von Werder lukrativer als das, was der HSV bieten konnte. Die Personalien im Volkspark waren insgesamt ungeklärt, was zu weiterer Unsicherheit führte. Weder die Trainer der U21, U19, noch U17 sind für die kommende Saison im Amt, und auch die Zukunft des Sport-Vorstands Jonas Boldt ist noch unklar.
Coulibalys starke Leistungen in der deutschen U17-Nationalmannschaft in diesem Frühjahr, unter anderem beim Algarve Cup und der EM-Qualifikation gegen Irland und Portugal, unterstreichen sein Talent und Potenzial. Werder Bremens Engagement für den jungen Spieler zeigt, dass sie langfristig mit ihm planen und ihm die Möglichkeit geben wollen, sich in der Bundesliga zu beweisen.