Rot-Grün-Rot hatte geplant, zusätzliches Personal für Grundschulen einzustellen, aber aufgrund fehlender Finanzmittel wird es kaum neue Stellen geben. Die Koalition wollte die Doppelbesetzung von Klassen in herausfordernden Stadtteilen vorantreiben, um die Betreuungsangebote zu verbessern. Die Bremer Landesgruppe des Grundschulverbands bedauert, dass die ursprünglich geplanten 150 Stellen nicht realisiert werden können.
Das Bildungsressort sucht nun nach Finanzierungsmöglichkeiten, um zumindest teilweise auf Bundesmittel, wie das „Start-Chancen-Programm“, zurückzugreifen. Senatorin Sascha Aulepp betont die Bedeutung von zusätzlichen Personalressourcen an Grundschulen, insbesondere in schwierigen Lagen, um eine bessere Betreuung der Schüler zu gewährleisten. Es wurden bereits pädagogische Kräfte als Doppelbesetzung an Grundschulen mit hohem Bedarf eingestellt.
In Bremerhaven wurden seit dem Schuljahr 2022/23 zusätzliche Vollzeitstellen für Grundschulen der Sozialstufen 4 und 5 geschaffen. Trotz dieser Bemühungen steht Bremen vor dem Problem des Fachkräftemangels, da etwa hundert Lehrerstellen unbesetzt sind. Die Senatorin betont die Dringlichkeit, zusätzliches Personal zu gewinnen und erläutert, dass Bremen auch unkonventionelle Wege bei der Rekrutierung von Lehrkräften beschreitet.
Ein Beispiel für eine alternative Lösung ist das Projekt „Studyfriends“ im Bremer Westen, das Studierenden die Möglichkeit bietet, in den Klassenzimmern präsent zu sein. Personen mit beruflicher Erfahrung im Umgang mit Kindern und Jugendlichen werden ebenfalls eingestellt und erhalten eine spezifische Qualifizierung für den Einsatz in Grundschulen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, den Personalmangel zu verringern und die Bildungsqualität zu verbessern.