Ein Dirigent aus Slowenien: Marko Letonja über seine Erfahrungen in Bremen und Deutschland

Marko Letonja, ein Dirigent aus Slowenien, lobt die Freiheit und Eigenverantwortung in Deutschland. Als Generalmusikdirektor der Bremer Philharmoniker schätzt er die ungestörte Zusammenarbeit zwischen Kulturbehörde und Künstlern in Bremen. Letonja betont die bürgerliche Tradition des kulturellen Engagements und die starke Verankerung von Kunst und Kultur in der Stadt.

Seinen Vergleich zwischen Deutschland und Slowenien zieht Letonja aufgrund seiner Lebenserfahrung in verschiedenen Ländern. Er erkennt Unterschiede in der Arbeitsmoral sowie im Gemeinschaftssinn, wobei er betont, dass solche Pauschalurteile vor Klischees schützen sollten. Slowenien als kleines Land sehnt sich nach einer Identität, während Deutschland für viele als Vorbild dient.

Trotz seiner Arbeit in Bremen vermisst Letonja seine Heimat, vor allem die Berge, das Meer und seine Familie. Als 62-Jähriger plant er trotz der positiven Aspekte in Bremen, letztendlich nach Slowenien zurückzukehren. Die EU bedeutet ihm als Vielreisendem viel, da sie den grenzüberschreitenden Austausch von Ideen fördert und seinem Heimatland die Mitgliedschaft in einer größeren Gemeinschaft ermöglicht.