Das Bremer Museum gibt gestohlene Kunstwerke an Samoa zurück
Das Übersee-Museum in Bremen hat kürzlich ein bedeutendes Stück samoanischer Kultur und Geschichte an die Nationaluniversität Samoa zurückgegeben. Dabei handelt es sich um ein Bootsteen, das ursprünglich während des Samoanischen Bürgerkrieges im Jahr 1888 gestohlen wurde. Museumsdirektorin Wiebke Ahrndt äußerte sich erfreut über die Rückführung des Bootsteens nach Samoa und bezeichnete diesen Schritt als wichtig in der Aufarbeitung des Sammlungshintergrunds.
Die genaue Herkunft des Bootsteens wurde erst während der Vorbereitungen für eine geplante Ausstellung im Übersee-Museum aufgeklärt. Neben der Rückgabe des Kunstwerks ist die Nationaluniversität Samoa auch an der Organisation einer kommenden Ausstellung beteiligt, in der das Bootsteen in Bremen präsentiert wird.
Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte hob die Bedeutung hervor, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, unabhängig von ihrem kolonialen Kontext. Er betonte, dass Museumsobjekte, auch wenn ihre Herkunft umstritten ist, ausgestellt werden sollten. In Bremen befinden sich neben dem Übersee-Museum weitere Kunstmuseen, die einen umfangreichen internationalen Kunstschatz besitzen, darunter auch Stücke aus Ozeanien. Dies unterstreicht das Engagement der Stadt Bremen für die Förderung kulturellen Erbes.