Das Bremer Rathaus und die Rolandstatue, die seit 20 Jahren zum Unesco-Welterbe gehören, offenbaren beim genauen Hinsehen zahlreiche Besonderheiten. Unter anderem wird deutlich, dass das Bremer Rathaus auf einem gigantischen Weinkeller erbaut wurde. Dieser beherbergt das weltweit größte Sortiment ausschließlich deutscher Weine, wovon noch heute mehrere hunderttausend Flaschen im Ratskeller lagern.
Ein echtes Highlight im Bremer Ratskeller ist der älteste deutsche Fasswein, der 1653 erstmals in Rüdesheim am Rhein gekeltert wurde. Diese Rarität lockte sogar einen Urlauber an, der bereit war, 125.000 Euro für eine Flasche dieses besonderen Weins zu zahlen. Ebenfalls beeindruckend ist der „Rüdesheimer Apostelwein“ von 1727, der als die älteste frei verkäufliche Flasche Wein gilt und stolze 3000 Euro kostet.
Nur wenige haben Zutritt zur Schatzkammer des Ratskellers, in der kostbare Weine wie Trockenbeerenauslese und Beerenauslese gelagert werden. Selbst nach hundert Jahren sind diese Weine noch von höchster Qualität. Zusätzlich zu den kulinarischen Errungenschaften beherbergt das Rathaus interessante historische Reliefs und Kunstwerke, wie beispielsweise die Freiheitsstatue Bremens – den imposanten Roland.
Trotz des reichen Erbes des Bremer Rathauses und der Rolandstatue tut sich die Stadt schwer, angemessen über die Welterbestätte zu informieren. Erst 2026 ist geplant, ein Welterbe-Besucher- und Informationszentrum zu eröffnen. Doch die faszinierende Geschichte und die einzigartigen Schätze, die im Bremer Rathaus und im Ratskeller verborgen sind, machen einen Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.
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